Auf weniger als 200.000 Zuschauerinnen und Zuschauer war der neue Nachmittags-Talk "Amado, Belli, Biedermann" am Dienstag gefallen – das ergab weniger als zwei Prozent Marktanteil auf dem Sendeplatz um 16:10 Uhr, bei den 14- bis 49-Jährigen wurde sogar die Ein-Prozent-Marke verpasst. Das hat nun Konsequenzen: Mit sofortiger Wirkung trennt sich Das Erste von dem Nachmittagstalk, der eigentlich "ein Treffpunkt für Frauen" hätte werden sollen, "die sich austauschen, unterhalten und auch inspirieren möchten."

Moderiert wurde das Format von Jeanette Biedermann, Aminata Belli und Marijke Amado – als produzierende Firma stand Bavaria Entertainment hinter dem Format. Das Moderations-Trio verkörpere mit einer "einzigartigen Mischung aus Erfahrung, Jugend und unterschiedlichen kulturellen Hintergründen eine neue Form der Talk-Moderation", hieß es in einer Ankündigung. Alle Folgen waren jedoch vorab aufgezeichnet, sodass eine Tagesaktualität nicht möglich war.

Der Talk mit dem Trio reiht sich nun ein in eine Liste von Nachmittagsflops im Ersten, zu der auch mehrere (Service-) Magazine oder eine Kochshow gehören. Unklar bleibt vorerst, was mit den restlichen Episoden passiert, die nun eben nicht mehr im ARD-Nachmittagsprogramm gesendet werden. Der WDR werde die bereits produzierten Sendungen an einem neuen Sendeplatz ausstrahlen, hieß es am Mittwochabend.

Um 16:10 Uhr werden ab Donnerstag nun Wiederholungen laufen. Zu sehen gibt es zunächst das von Alexander Bommes moderierte "Gefragt – gejagt: Allein gegen Alle". Ab dem 30. September war dann ohnehin vorgesehen, dass eine andere Programmfarbe um 16:10 Uhr probiert wird. Dann nämlich wäre der auf nur zwei Wochen angelegte Talktestlauf ohnehin vorbei gewesen – und "Mord mit Aussicht" war eingeplant. Dabei bleibt es auch, Das Erste zeigt dann Wiederholungen der ersten Staffel, die 2008 entstanden sind.

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