In der ARD hat man nun offenbar einen gangbaren Weg gefunden, wie man die erfolgreichen Silbereisen-Shows auch weiterhin finanzieren kann. Der MDR-Rundfunkrat hat der Verlängerung des Vertrages um weitere zwei Jahre nun zugestimmt. Damit bleiben - sofern nicht noch andere ARD-Gremien ein Veto einlegen - die Schlagershows, die auch beim jüngeren Publikum mit meist deutlich zweistelligen Marktanteilen erfolgreich sind, auch 2025 und 2026 im Programm.

Insgesamt umfasst der Vertrag insgesamt acht dieser Shows, die ARD-intern immer noch unter dem Namen "Feste" geführt werden, auch wenn "Schlagerbooom" und Co. mit den einstigen "Festen der Volksmusik" freilich kaum noch etwas zu tun haben. Pro Jahr wird es dementsprechend also vier Live-Shows geben, das ist eine weniger, als zuletzt normalerweise geplant waren. Wegfallen soll dem Vernehmen nach wohl die Frühjahrsausgabe, die aber auch in den letzten Jahren schon teilweise ausgefallen war.

Weil dem MDR die Kosten zu hoch wurden, werden sich künftig andere ARD-Partner stärker an der Finanzierung beteiligen, heißt es. Details werden nicht genannt, weitere Produktionspartner sind aber der BR, der WDR sowie über den Gemeinschaftsetat Unterhaltung auch die übrigen ARD-Medienhäuser, zudem ist auch der ORF weiterhin als Partner dabei. Produziert werden die Shows von wie gehabt von der Produktionsfirma Jürgens TV.

Michael Ziche, Vorsitzender des MDR-Rundfunkrats: "Der MDR-Rundfunkrat hat seine Zustimmung zu dieser Vertragsverlängerung erneut sorgfältig und verantwortungsvoll abgewogen, auch kritische Stimmen fanden Gehör. Für die Kosten für die zweijährige Laufzeit der insgesamt acht Shows bis Ende 2026 übernehmen die Partner innerhalb der ARD mehr finanzielle Verantwortung. Das entlastet den MDR."

Jana Brandt, kommissarische MDR-Programmdirektorin Leipzig: "Die ‚Feste‘ mit Florian Silbereisen erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit beim Publikum. Denn die ‚Feste‘ gehen immer wieder neue inhaltliche, musikalische und gestalterische Wege und bleiben so auf der Höhe der Zeit. Der MDR wird die ARD-Shows in seinem eigenen Programm für das Publikum nachnutzen."