Am 17. Oktober 2025 soll die letzte gedruckte Ausgabe der der taz erscheinen. Das wurde am Wochenende bekannt. "Wir sind glücklich und erleichtert, dass alle Zukunftsprodukte der taz jetzt so weit entwickelt und auch so erfolgreich sind, dass wir diesen wichtigen Schritt in die publizistische Zukunft der taz gehen können", teilten Aline Lüllmann und Andreas Marggraf aus der taz-Geschäftsführung mit. Fortbestehen soll die Zeitung nämlich weiter, nur eben nicht mehr auf Papier ausgeliefert.
Stattdessen soll das ePaper in der taz App auch nach der Einstellung des Drucks von Montag bis Freitag als abgeschlossenes Zeitungsprodukt erscheinen. Die taz ist somit die erste überregionale Tageszeitung, die diesen Schritt geht. Darüber hinaus werde auch die Website der taz weiter ausgebaut – für sie ist bereits im Oktober 2024 ein Relaunch geplant.
Nicht betroffen von der Entscheidung ist die wochentaz. Die ehemalige Wochenendausgabe des Blattes wurde zuletzt zur Wochenzeitung umgebaut und soll auch künftig als Print-Produkt erhältlich sein. Die Entscheidung, die Ausgaben von Montag bis Freitag nicht mehr als Print-Produkt anzubieten sei nicht leicht gefallen, heißt es von Lüllmann und Marggraf. "Mit der Festlegung des Datums der letzten gedruckten werktäglichen Ausgabe haben wir nun eine wichtige Entscheidung getroffen, um die wirtschaftliche Zukunft der taz zu sichern."
Als Handlung in der Not soll die Entscheidung aber nicht verstanden werden. Barbara Junge und Ulrike Winkelmann, die Chefredakteurinnen der taz, sagten: "Die taz ist nicht in der Krise. Wir agieren aus einer Position der Stärke heraus. Wir wissen ja längst, dass taz-Journalismus auf allen Kanälen funktioniert, digital ebenso wie in print." Die Geschäftsführung ergänzte: "Mit Stolz können wir sagen, dass die wirtschaftlichen Kennzahlen, nach denen wir unsere Seitenwende orchestriert und jetzt auch terminiert haben, bereits erreicht haben oder absehbar erreichen werden. Die gesamte taz zieht mit, das wissen wir."