Unter dem Titel "Der Fall Rigo" hat ARD Kultur eine Neuinterpretation von Verdis "Rigoletto" angekündigt. Das Ergebnis ist ab dem 25. September in der ARD-Mediathek sowie auf der Webseite von ARD Kultur zu sehen. Die Produktionsfirma Hawkins & Cross Media holte die Geschichte bei der Neuverfilmung ins Hier und Jetzt, konkret wird der Hofnarr Rigoletto zum gescheiterten Social-Media-Star Rigo - gespielt von Michael Kessler. Der Opernstoff wird als True-Crime-Format inszeniert.
Die Handlung und die Charaktere basieren frei auf Verdis Oper und werden zwar in die Gegenwart übertragen, gleichzeitig sollen die moralischen Aspekte des klassischen Stoffs wie Machtmissbrauch, Verrat und Rache nicht außer Acht gelassen werden. Ebenso wie in der Oper stirbt Rigos Tochter Gilda (Lea Zoë Voss) durch eine Verkettung unglücklicher Ereignisse. Der verzweifelte Vater muss erkennen, dass er durch sein eigenes Handeln zu ihrem Tod beigetragen hat.
Angekündigt hat ARD Kultur eine "Mischung aus fiktionalen Szenen, Social-Media-Beiträgen und TV-Clips", die von Verdis Musik untermalt wird. Inhaltlich geht es neben dem Skandal um den Comedian Rigo auch um eine Auseinandersetzung mit der Berichterstattung der Medien in solchen Fällen. Zum Cast gehören darüber hinaus auch noch Viktoria Ngotsé, Denis "Marshall" Ölmez, Anton Rubtsov und Niko Griesert. Darüber hinaus konnten Persönlichkeiten wie Sascha Reimann, besser bekannt als Ferris MC, die Creatorin Jodie Calussi und Niko Griesert, der "Bachelor" von 2021, für Nebenrollen gewonnen werden.
"Mit diesem Projekt zeigt ARD Kultur, dass es möglich ist, ‚Alte Meister‘ im modernen Gewand erscheinen zu lassen und eine tiefgründige Interpretation eines klassischen Stoffs zu bieten, während wir gleichzeitig das Original würdigen", beschreibt Kristian Costa-Zahn, Programmgeschäftsführer und Head of Content bei ARD Kultur, die Intention hinter dem Projekt.
Die Idee zur Neuinterpretation von Verdis Oper kam von Bruno Fritzsche, der auch als Executive Producer fungiert. Regie führte Matthias Bollwerk nach dem Drehbuch von Floris Asche. Bei ARD Kultur sind Kristian Costa-Zahn (Head of Content), Franciscus Wenner und Arne Gotzmann (Redaktion) verantwortlich.