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Mit ihrer Geheimplan-Recherche hat Correctiv Anfang des Jahres nicht nur viele Schlagzeilen produziert, sondern viele Menschen auch gegen Rechts auf die Straße getrieben. Nun hat das Medienunternehmen eine Crowdfunding-Aktion gestartet, durch die man innerhalb der kommenden sechs Wochen mindestens eine Million Euro einsammeln will. 

Ob das ambitionierte Ziel erreicht wird, ist völlig unklar. Einige Stunden nach dem Start einer entsprechenden Startnext-Kampagne sind erst etwas mehr als 6.000 Euro zusammengekommen. Correctiv verweist auch vorsichtshalber darauf, dass jede Unterstützung ankommt - auch, wenn der Zielbetrag in Höhe von einer Million Euro nicht erreicht wird. 

Mit dem Geld will Correctiv verschiedene Projekte und Recherchen rund um die Bundestagswahl 2025 finanzieren. Begleitet wird die Crowdfunding-Aktion von einer Kampagne mit dem Titel "Adopt a Fact". Dabei unterstützen renommierte Künstlerinnen und Künstler, aber auch aufstrebende Kunstschaffende und Studierende die Aktion, in dem sie Fakten in Kunst übersetzen. Damit soll deutlich werden, wie lebendig und relevant die Fakten, die Correctiv zu Tage gefördert hat, sind. Unterstützerinnen und Unterstützer erhalten die Kunstwerke in Form von Postern, Stickern und mehr als Dank für ihre Spende. 

Die Kampagne zum Crowdfunding wurde in Zusammenarbeit mit der Agentur HeimatTBWA\ entwickelt. Bei Entwicklung und Durchführung handelt es sich um ein Pro Bono-Projekt. Teil der Kampagne sind Künstlerinnen und Künstler wie Monty Richthofen (Maison Hefner), Eike König und Liana Finck. Unterstützt wird das Crowdfunding und die Kampagne auch von Prominenten und Influencerinnen wie Marie Nasemann, Sara Nuru, Raul Krauthausen und Sebastian23.

"Unsere Geheimplan-Recherche hat Millionen Menschen auf die Straße geführt und den Glauben an den Wert unserer Demokratie wiederbelebt", sagt Correctiv-Publisher David Schraven. "Daran möchten wir nun anknüpfen. Denn 2024 haben viele Menschen Angst und machen sich Sorgen um die Zukunft. Unsere Arbeit setzt sich für eine andere Zukunft ein. Für Fakten, Zusammenhalt und eine starke Demokratie."

"Jeder Euro fließt direkt in demokratie-fördernde Arbeit und das Medienhaus der Zukunft", sagt Correctiv-Geschäftsführerin Jeannette Gusko zum Start der Kampagne. "Das Crowdfunding ermöglicht unsere nächsten Recherchen, Faktenchecks gegen Falschmeldungen oder Bildungsarbeit an Schulen. Vielleicht sogar die nächste lokale Correctiv-Redaktion. Jeder Beitrag sichert uns langfristig ab und erlaubt uns mutig dort hinzugehen, wo es notwendig ist."