Für Studio Babelsberg ist das vergangene Jahr ein besonders schwieriges gewesen. Das war schon vorher klar, wird nun aber noch einmal beim Blick in den Geschäftsbericht des Unternehmens deutlich. Daraus geht hervor, dass der Umsatz 2023 auf rund 21 Millionen Euro eingebrochen ist. 2022 machte Studio Babelsberg noch rund 108 Millionen Euro Umsatz. 

Vor allem die Produktionsdienstleistungen des Studiobetreibers brachen ein. Zurückzuführen ist das nach Angaben des Unternehmens in erster Linie auf die im vergangenen Jahr lang anhaltenden Streiks in den USA. Sowohl Autorinnen und Autoren als auch Schauspielerinnen und Schauspieler legten über Wochen hinweg ihre Arbeit nieder - das sorgte auch für entsprechend weniger Aufträge, Verschiebungen und Unterbrechungen bei Studio Babelsberg. 

Aufgrund der Flaute waren bei Studio Babelsberg im vergangenen Jahr auch deutlich weniger Menschen angestellt. Die durchschnittliche Anzahl der filmprojektbezogen befristeten Mitarbeiter reduzierte sich in 2023 von 466 auf 60. Einige Monate lang wurde die Belegschaft auch in Kurzarbeit geschickt (DWDL.de berichtete). 

Angesichts des massiven Umsatzrückgangs ist es fast schon erstaunlich, dass das Ergebnis nur leicht ins Minus gerutscht ist. So machte Studio Babelsberg im vergangenen Jahr einen Verlust in Höhe von 3,1 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 2,8 Millionen Euro im Jahr davor. Der Verlust wäre allerdings noch höher ausgefallen, hätte der US-Eigentümer von Studio Babelsberg nicht rund 6,5 Millionen Euro ins Unternehmen gepumpt. 

Für das laufende Jahr zeigt sich der Vorstand vorsichtig optimistisch. So erwartet man laut Geschäftsbericht eine deutliche Umsatzsteigerung sowie eine verbesserte Auslastung der Studios und eine deutliche Verbesserung des EBITDA und des Konzernjahresergebnisses. Dennoch werde 2024 auch durch "Transformation, strategische Anpassungen und Neuausrichtung" geprägt sein, heißt es. Weiterhin große Hoffnungen setzt man in die Reform der Filmförderung und das lang erwartete Steueranreizmodell. In mindestens einem Fall ist man aber auch 2024 noch von den Streik-Auswirkungen betroffen, die Rede ist hier von der Streichung einer Serien-Fortsetzung.