Bislang war es ein Shitstorm, der über den Podcast "Die Deutschen" hinwegzog, doch nun ziehen die behindertenfeindlichen Witze, die die beiden Gastgeber - die Comedians Nizar Akremi und Shayan Garcia - zusammen mit ihrem Gast Luke Mockridge machten, auch wirtschaftliche Auswirkungen nach sich.
Wie der "Spiegel" berichtet, hat die Sprachlern-App Babbel angekündigt, das Sponsoring des Podcasts zu beenden. "Wir distanzieren uns klar von den behindertenfeindlichen Aussagen in der besagten Folge, da sie unseren Werten widersprechen", erklärte eine Unternehmenssprecherin gegenüber dem "Spiegel". Inklusion, Diversität und ein respektvoller Umgang miteinander seien für Babbel unverzichtbar. "Aus diesem Grund werden wir die Zusammenarbeit mit dem Podcast nicht fortsetzen."
Mockridge und die beiden Hosts hatten nicht nur vermeintliche Witze über Teilnehmer der Paralympischen Spielen gerissen, sondern auch Bewegungen von körperlich beeinträchtigten Sportlerinnen und Sportlern nachgemacht. Die Folge wurde zwar bereits im August veröffentlicht, die umstrittenen Aussagen machten jedoch erst vor wenigen Tagen die Runde, nachdem unter anderem die frühere Bahnradsportlerin Kristina Vogel einen Ausschnitt des Podcasts in ihrer Instagram-Story veröffentlichte.
Akremi und Garcia haben sich zur massiven Kritik bislang nicht geäußert - anders als Luke Mockridge. Dass er Menschen verletzt habe, tue ihm leid, schrieb der Comedian am Wochenende auf Instagram. "Es fuckt mich auch ab, dass Medien zum Ende dieser Paralympischen Spiele mehr über mich sprechen und nicht über das Turnier." Ungeachtet der Entschuldigung hat Sat.1 den Start von Mockridges neues Comedyshow "Was ist in der Box?" in dieser Woche allerdings abgeblasen.