In der Branche und darüber hinaus wird gerätselt und gemunkelt - über den „Boxkampf des Jahrzehnts“ und das TV-Comeback von Stefan Raab. Wie wird der Abend aussehen? Und was planen der Entertainer und RTL darüber hinaus - vor oder hinter der Kamera? Fragen, auf die es bis zum 14. September keine Antworten geben wird, darauf achten RTL Deutschland und Raab Entertainment penibel. Spekulationen lässt man - damit hat Raab beste Erfahrungen gemacht - unkommentiert ins Leere laufen. Wichtig ist allein: Talk of Town zu sein.
Abseits inhaltlicher Spekulationen zeichnet sich inzwischen die ganze Tragweite der Zusammenarbeit zwischen RTL Deutschland und der neugegründeten Raab Entertainment ab. Etwa angesichts des Budgets, das allokiert wurde. Nach Informationen des Medienmagazins DWDL.de gibt es seitens RTL Deutschland gegenüber der Produktionsfirma von Stefan Raab und Daniel Rosemann die Zusage über ein Produktionsvolumen von garantiert mindestens 90 Millionen Euro. Eine Planungssicherheit, welche entscheidend war für die Neugründung von Raab Entertainment und den personellen Aufbau mit einigen in der Branche sehr geschätzten Köpfen.
Das heißt auch: Als an Ostern die Instagram-Videos auf dem Account von Stefan Raab viral gingen, waren RTL Deutschland und Raab Entertainment längst in Gesprächen. Öffentlich wurde damals allerdings noch spekuliert, wer hinter dem Comeback stecken könnte oder ob Raab es gar in Eigenregie macht (inklusive etwas absurder Fantasien). Eine schlagzeilenträchtige Aufregung ganz nach dem Geschmack des TV-Meisters, die es der Chief Content Officer von RTL Deutschland, Inga Leschek, dann auch ermöglichte, auf der Bühne der OMR in Hamburg effektvoll die Katze aus dem Sack zu lassen.
Zu dem Zeitpunkt lief der Aufbau von Raab Entertainment längst, gestützt durch die Zusage eines Produktionsvolumens von mindestens 90 Millionen Euro über die kommenden mindestens vier Jahre. Angaben, die man bei RTL Deutschland auf Anfrage nicht kommentieren will. Raab Entertainment soll für alle Marken und Plattformen produzieren, nicht ausschließlich für RTL. Bei deutlich mehr als 20 Millionen Euro Budget pro Jahr ist daher auch klar: Der Deal zwischen RTL Deutschland und der Produktionsfirma erschöpft sich nicht mit Boxkampf, „EM Studio“ und der bereits angekündigten Gameshow „Eltons 12“.
Ohne also inhaltlich zu spekulieren, lässt allein das Produktionsvolumen annehmen: Da kommt mehr; da kommt Großes von Raab Entertainment. Bei der Konkurrenz wittert man ein neues wöchentliches Format, wohl am Mittwochabend. Doch gehaltvolle Antworten dürfte es erst am 14. September aus erster Hand geben: Die selbstgeschaffene Bühne des Boxkampfs wird Stefan Raab zu nutzen wissen.