Sich spürbar verkleinern will der Rundfunk Berlin Brandenburg, kurz RBB, in der Bundeshauptstadt. Mittelfristig, Wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heißt, sollen die Flächen in Berlin in etwa halbiert werden. "Wir wollen unser Geld nicht in den Erhalt von Gebäuden stecken, die wir künftig nicht mehr benötigen. Unser Ziel ist es, das Fernsehzentrum und das Parkhaus in Berlin zu verkaufen", teilte Intendantin Ulrike Demmer nun mit.

Die konkrete Umsetzung dafür könnte Ende 2025 beginnen, aktuell seien entsprechende Prüfungen beauftragt. Während sie keine Prognosen abgeben wollte, welcher Erlös sich etwa mit dem Parkhaus oder das Fernsehzentrum in Berlin bringen könnte, rechnet der RBB damit, somit etwa sechs Millionen Euro jährlich an Unterhalt einsparen zu können. "Wenn die nun eingeleiteten Prüfungen unsere bisherigen Überlegungen bestätigen, werden wir rund 56.000 Quadratmeter Büro- und Studioflächen räumen. Wir machen unsere Arbeit dann künftig in Berlin im Haus des Rundfunks", berichtet Demmer.

Das Sparen etwa bei den Immobilien soll später dann auch wieder dem Programm zugute kommen. Unterstrichen wurde auch in dieser Woche nochmals, dass es beim RBB in kommender Zeit nicht ohne Rotstift gehen wird. Die Arbeit im RBB werde auch in den kommenden zwei bis drei Jahren durch Einsparungen geprägt sein, heißt es. Nicole Küchler-Stahn, die Direktorin der neu gebildeten Verwaltungs-, Produktions- und Betriebsdirektion, sprach einerseits von weiteren strukturellen Einsparungen, die nötig seien, andererseits aber von einer "Chance, öffentlich-rechtlichen Rundfunk neu/anders zu denken".

Ausgebaut werden sollen Inhalte etwa auf TikTok, auch mit Podcasts in der ARD Audiothek will der RBB sich künftig verstärkt befassen. Programmdirektorin Katrin Günther: "Wir gestalten unser Programm für die Menschen in Berlin und Brandenburg und erfüllen damit unseren öffentlich-rechtlichen Auftrag, zu informieren, zu bilden und zu unterhalten. Dabei orientieren wir uns aber heute stärker an den Bedürfnissen der Zielgruppen, die wir mehr erreichen wollen und auch müssen." Demmer erklärte: "Im Programm gehen wir auf neue Zielgruppen zu und konzentrieren den Blick auf die Region."