Bertelsmann hat am Mittwoch die Zahlen fürs erste Halbjahr vorgelegt. Demnach ging der Konzernumsatz um 7,5 Prozent auf 9,0 Milliarden Euro zurück - was sich allerdings dramatischer anhört, als es ist, weil es sich ganz einfach durch den Verkauf von Majorel im vergangenen Jahr begründen lässt. Rechnet man das heraus, dann gab es laut Bertelsmann ein organisches Umsatzwachstum von 3,7 Prozent, das somit auch höher ausfiel als im vergangenen Jahr, als der Umsatz organisch um nur 2,3 Prozent gewachsen war.

Fast alle Bereiche trugen dazu bei, mit Ausnahme der Bertelsmann Marketing Services, hier berichtet Bertelsmann von einer "insgesamt rückläufigen Nachfrage nach Printprodukten und einer abwartenden Haltung von Werbekunden bei den Marketingdienstleistungen".

Trotz des rückläufigen Umsatzes durch den Majorel-Verkauf gelang es, das operative Ergebnis annähernd konstant bei 1,249 Milliarden Euro zu halten. Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich erzielten hier Penguin Random House, BMG, Bertelsmann Marketing Services, die Bertelsmann Education Group und Bertelsmann Investments. Das Konzernergebnis stieg sogar um 60 Prozent auf nun 416 Millionen Euro an.

Bertelsmann-Chef Thomas Rabe zeigte sich "sehr zufrieden mit unserer Performance in den ersten sechs Monaten". Rabe weiter: "Das Boost-Programm läuft weiter auf Hochtouren – wir haben allein im ersten Halbjahr rund 1 Milliarde Euro investiert, seit Beginn des Programms bereits knapp 5 Milliarden Euro. Erstmals verbuchten wir innerhalb des Konzerns den höchsten Umsatzanteil in den USA."

Finanzvorstand Rolf Hellermann ergänzte: "Für das Gesamtjahr geht Bertelsmann weiterhin von einem insgesamt positiven Geschäftsverlauf aus. Wir heben unsere Konzern-Prognose für 2024 an und rechnen mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg in den fortgesetzten Geschäften. Wegen der bereits erfolgten Verkäufe von Majorel und DDV Mediengruppe erwarten wir im Ausweis einen moderaten Umsatz- und Ergebnisrückgang."