"Wir haben verstanden, dass Transparenz für das Vertrauen unserer Leserinnen und Leser wichtig ist. Sie sollen erleben, dass wir uns der Kritik stellen. Sie sollen wissen, was ein Experte über unsere Arbeit denkt", schreibt "Spiegel"-Chefredakteur Dirk Kurbjuweit zur Einführung einer öffentlichen Blattkritik. Einmal im Quartal wird sich künftig der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen darin kritisch mit der Arbeit der "Spiegel"-Redaktion auseinandersetzen.

Pörksen sei in der Wahl seiner Themen frei, erhalte Zugang zum Archiv und könne auch mit Personen aus vom "Spiegel" sprechen, damit er sich ein möglichst umfassendes Bild machen könne. Das daraus entstehene Essay soll dann ohne weitere Bearbeitung durch die "Spiegel"-Redaktion sowohl im gedruckten Magazin als auch online veröffentlicht werden. Zum Auftakt hat sich Pörksen die Berichterstattung über Donald Trump vorgenommen.

Kurbjuweit schreibt weiter: "Kritik am 'Spiegel' ist immer und vor allem Kritik am Chefredakteur. Ich werde mir zu Herzen nehmen, was ich von Pörksen oder von Ihnen lese, und mit der Redaktion darüber diskutieren, wie wir besser werden können."

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