Der Premiere-Vorstand hat sich in den letzten Wochen in großem Stil von seinen Aktienpaketen am eigenen Unternehmen getrennt. Zunächst hatte Vorstandschef Georg Kofler sein 11,56-prozentiges Aktienpaket abgestoßen und danach zwar wieder in Premiere reinvestiert, hält jedoch nun nur noch 1,25 Prozent an dem Unternehmen.
Immerhin hält er aber noch Anteile an Premiere - anders als seine Vorstandskollegen Michael Börnicke, Hans Seger und Carsten Schmidt. Finanzvorstand Börnicke und Programmvorstand Seger verkauften ihre zuletzt noch gehaltenen 0,35-prozentigen Anteile am Unternehmen auch noch. Bereits im November hatten sie sich von größeren Anteilen getrennt.
Einem Bericht des "Kontakters" zufolge haben Seger und Börnicke ihre je knapp 350.000 Papiere am 14. Februar am Markt platziert zu einem Preis von je 17,34 Euro. Sie nutzten damit den Kursanstieg, der Tage vorher durch die Bekanntgabe der Kooperation mit Arena ausgelöst worden war. Mittlerweile ist der Aktienkurs wieder unter 15 Euro gefallen. Carsten Schmidt veräßerte 1160 Aktien zu einem Kurs von 17,21 Euro.
Ein Premiere-Sprecher nannte als Grund für den Verkauf gegenüber dem "Kontakter" "private Gründe". Die mögen legitim und nachvollziehbar sein - ein positives Bild für den Markt ist es indes nicht, wenn der Vorstand eines Unternehmens im großen Stil Anteile an der eigenen Firma verkauft.