Das Geschäft mit Werbung ist für Netflix noch vergleichsweise neu, erst zum zweiten Mal hat man in diesem Jahr eine Upfront-Präsentation vor Werbekunden und Agenturen gehalten. Dementsprechend kommt man natürlich noch von einem überschaubar hohen Niveau und kann nun entsprechend hohe Wachstumszahlen verkünden. Wie das Unternehmen in einem Blogpost selbst veröffentlichte, sind die Zusagen für Werbebuchungen im Vergleich zum Vorjahr um 150 Prozent gestiegen.
Netflix hat demnach Partnerschaften für eine ganze Reihe kommender Filme und Serien abgeschlossen, darunter beispielsweise "Squid Game", "Wednesday", "Outer Banks" oder auch das Reality-Format "Love is Blind". Auch der stärkere Einstieg in Live-Übertragungen von "WWE Raw" oder den NFL-Spielen am ersten Weihnachtstag haben hier geholfen.
Für die dritte Staffel von "Bridgerton" konnten gleich mehrere internationale Marken als Partner gewonnen werden, darunter L'Oreal, Pure Leaf, Amazon Audible, Puig, Booking.com, Stella Artois und Hilton. Aber auch bei der vierten Staffel von “Emily in Paris” ließt sich die Liste an Partnern mit LVMH, COTY Gucci, Kaiku Caffee Latte, Aeromexico, L’Oreal, Google und Rakuten nahmhaft.
Um das Werbegeschäft, das für Netflix zwar bislang im Verhältnis zu den Gesamteinnahmen noch eine untergeordnete Rolle spielt, aber in Zukunft zunehmend wichtiger wird, weiter anzukurbeln, hat man schon vor einiger Zeit eine eigene Ad-Tech-Plattform fürs kommende Jahr angekündigt, im November startet man damit schonmal testweise in Kanada.
Wie wichtig das Werbe-Abo fürs Wachstum von Netflix inzwischen geworden ist, zeigten Zahlen aus dem letzten Geschäftsbericht. In den Ländern, in denen Netflix die Werbe-Variante anbietet, entscheiden sich inzwischen 45 Prozent der Neukundinnen und -kunden dafür, die Zahl der Werbe-Abos stieg im Vergleich zum Vorquartal um 34 Prozent. Nach Angaben des Unternehmens verlief das Wachstum so rasant, dass man die damit entstehenden Werbeflächen nicht komplett vermarktet bekam.