Auch wenn der Deal mit Skydance nach monatelangem Hin und Her letztlich doch zustande kam - sofern nun nicht doch noch ein anderer Bieter ein deutlich besseres Angebot unterbreitet - sorgt einstweilen nicht dafür, dass man bei Paramount zur Ruhe kommt. Stattdessen gehen die Sparprogramme munter weiter. Vergangene Woche kündigte man bereits den Abbau von weiteren 15 Prozent der US-Belegschaft an, diese Woche folgt nun die Schließung der Paramount Television Studios.
Bereits zum Ende der Woche wird die TV-Produktionseinheit von Paramount Pictures ihre operativen Aktivitäten einstellen, wie Nicole Clemens, die die Einheit bislang geleitet hat, und Co-CEO George Cheeks nun in einem Memo schrieben. Clemens selbst verlässt das Unternehmen. Gleichwohl bedeutet das natürlich nicht, dass sich der gesamte Paramount-Konzern aus der Produktion von Fernseh-Inhalten zurückzieht.
Denn neben den Paramount Television Studios gibt es ja auch noch die CBS Studios - und genau dort werden alle laufenden und schon in Arbeit befindlichen kommenden Projekte der Paramount Television Studios künftig angesiedelt. Dazu gehören etwa die für Apple produzierte Serie "Time Bandits", die neue Prime-Video-Serie "Cross" oder auch das gemeinsam mit Skydance produzierte "Reacher".
Apropos Skydance: Deren Produktionsaktivitäten kommen durch den Zusammenschluss ja ebenfalls in den Konzern, auch mit Blick darauf ist eine Restrukturierung also generell nicht ungewöhnlich. Gleichwohl ist der Schritt aber auch ein Zeichen dafür, dass der "Peak TV" inzwischen offenbar überschritten ist, sowohl viele Streamingdienste als vor allem auch lineare Sender haben die Zahl der Produktionen zuletzt deutlich zurückgefahren.
"Dieser Schritt ist das Ergebnis bedeutender Veränderungen auf dem TV- und Streaming-Markt und der Notwendigkeit, unser Unternehmen schlanker aufzustellen", schreibt Cheeks in einem Memo an die Belegschaft. In Clemens Mail heißt es: "Die gesamte Branche steht vor großen Herausforderungen und Veränderungen, und leider ist auch unser Studio dagegen nicht immun."
Die Paramount Television Studios hatten schon einmal bis 2006 existiert und waren 2013 dann in der heutigen Form neu gegründet worden. Seither entstanden dort Produktionen wie "13 Reasons Why", "The Alienist - Die Einkreisung", "The Haunting of Hill Souse", "Station Eleven" oder "Tom Clancy's Jack Ryan".