Schon seit Jahren sucht die ARD nach einer neuen Idee für den Sendeplatz um 16:10 Uhr - fündig wurde man bislang allerdings trotz vieler Versuche noch nicht. Nun steht der nächste Versuch an: Ein "generationsübergreifendes Talkformat", wie es heißt. Konkret hört der Neustart auf den Titel "Amado, Belli, Biedermann" und nimmt damit zugleich Bezug auf die drei Moderatorinnen: Durch die Sendung führen nämlich Marijke Amado, Aminata Belli und Jeanette Biedermann.

Das Trio verkörpere mit einer "einzigartigen Mischung aus Erfahrung, Jugend und unterschiedlichen kulturellen Hintergründen eine neue Form der Talk-Moderation", heißt es. So sei Marijke Amado eine "Ikone der 60er Jahre", die "ihre Lebensweisheit und ihr charismatisches Auftreten" in die Sendung einbringen soll. Aminata Belli wiederum sei eine  "junge und engagierte Moderatorin", die die Generation der Digital Natives repräsentieren soll. Sängerin und Schauspielerin Jeanette Biedermann wiederum verbinde beide Welten.

Die thematische Bandbreite der neuen, von Bavaria produzierten Show, von der ab dem 16. September montags bis freitags zunächst nur zehn Folgen ausgestrahlt werden sollen, reiche von Liebe und Beziehung über Familie und Freundschaft bis hin zu Lifestyle und Promi-News. Eingeladen werden auch prominente Gäste, wodurch "Amado, Belli, Biedermann" ein Stück weit an US-Talkshows wie "The View" erinnert, die vor der Kamera ebenfalls ausschließlich auf Frauen setzen. Marijke Amado war indes schon einmal vor fast fünf Jahren für ein ähnlich angelegtes Format im Gespräch, das damals jedoch für RTL geplant war (DWDL.de berichtete). Zur Ausstrahlung kam es nicht. 

Nun also ein neuer Talk im Ersten. Fraglich ist allerdings, ob zwei Wochen reichen, um ein ungewöhnliches Format wie dieses am ARD-Nachmittag zu etablieren. Schon in der jüngeren Vergangenheit zeigte sich, dass es reichlich Zeit benötigt, um die Sehgewohnheiten zu verändern.