Horst Lettenmayer ist der vielleicht unbekannteste "Tatort"-Star der ARD-Krimireihe gewesen, nun ist er im Alter von 82 Jahren verstorben. Wie seine Tochter Julia-Alina Lettenmayer gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigte, starb ihr Vater bereits am 20. Juli und wurde am 31. Juli, am Tag seines Geburtstags, in München beerdigt. Zuerst hatte die Münchner "Abendzeitung" über den Tod des ehemaligen Schauspielers und Leuchtenproduzenten berichtet.
Lettenmayer ist der Mann, dessen Augen die Zuschauerinnen und Zuschauer des "Tatorts" seit mehr als 50 Jahren in fast allen Ausgaben der Krimireihe sehen, bevor sich ein Fadenkreuz um seine linke Iris legt. Kurz danach sieht man Lettenmayers auch noch über den Asphalt laufen, wobei nur seine Beine zu sehen sind - im Hintergrund spielt die Musik von Klaus Doldinger. Auch das "Tatort"-Intro ist mittlerweile zu einem Kult geworden.
Schon in der Vergangenheit war es Thema, dass Lettenmayer für seinen kurzen, aber in der Rückschau durchaus ikonischen Auftritt, nur 400 D-Mark erhalten hat. Seine Tochter erklärte jetzt im Zuge seines Ablebens, dass ihr Vater den öffentlich gezeigten Ärger über diese Tatsache überwunden hatte und sich später auf seine Leuchtenfirma konzentrierte. Lettenmayer war noch keine 40 Jahre alt, als er die Schauspielkarriere an den Nagel hing und Elektrotechnik studierte, in den 90er Jahren machte er sich schließlich selbstständig.
Auch fernab des Intros war Horst Lettenmayer mal in einem "Tatort" zu sehen, das war 1989. Damals stand er an der Seite von Götz George im Schimanski-"Tatort" mit dem Titel "Der Pott". Es sollte einer der wenigen Schauspielerfolge von Lettenmayer bleiben. Und doch ist der "Tatort" ohne den ehemaligen Schauspieler heute unvorstellbar.