Er ist einer der bekanntesten Fußball-Kommentatoren des Landes - doch nun ist überraschend Schluss: Gerd Gottlob wird nach 27 Jahren als Live-Kommentator aufhören. Das sagte der 59-Jährige der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Ich habe mich schon länger mit dem Gedanken beschäftigt, als Kommentator den richtigen Zeitpunkt zu finden, an dem ich sagen kann: Das war wunderbar und jetzt ist es auch gut."
Genau dieser Moment sei für ihn jetzt, so Gottlob, der gleichzeitig auch als Reporter in der Fußball-Bundesliga aufhören wird. An Arbeit wird es ihm gleichwohl nicht mangeln, schließlich fungiert Gerd Gottlob auch als Sportchef des Norddeutschen Rundfunks (NDR) - diesem Job wird er auch weiterhin nachkommen. Aktuell ist Gottlob zudem als Olympia-Teamchef der ARD in Paris im Einsatz.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky wird in einem "Bild"-Bericht mit den Worten zitiert, man werde die Nachfolge "im Laufe der nächsten Monate gemeinsam mit den ARD-Sportchefinnen und -Sportchefs entscheiden". Aktuell sind im Kommentatoren-Team der ARD Tom Bartels, Christina Graf und Florian Naß gesetzt. Als mögliche Nachfolger gelten dem Bericht zufolge unter anderem Benedikt Brinsa, Eik Galley, Bernd Schmelzer und Stephanie Baczyk.
Gerd Gottlob arbeitet seit mehr als 30 Jahren in der NDR-Sportredaktion. Nach dem überraschenden Rückzug von Gerd Rubenbauer im Vorfeld der Fußball-WM 2006 wurde er neben Reinhold Beckmann und Steffen Simon dritter Fußball-Reporter im Team der ARD und kommentierte seitdem bei fast allen wichtigen Turnieren. Bei der Europameisterschaft 2016 kommentierte Gottlob gar das Finale zwischen Portugal und Frankreich.