Comcast hat im zweiten Quartal 2024 die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Der Umsatz sank um drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 29,7 Milliarden US-Dollar - aus gleich mehreren Gründen. So gingen die Einnahmen aus dem Studiogeschäft gingen um ganze 27 Prozent, daneben verzeichnete das Geschäft mit den Themenparks einen Umsatzrückgang von 10,6 Prozent, weil der anfängliche Ansturm nach dem Ende der Pandemie inzwischen spürbar nachließ.

Vom Streamingdienst Peacock kommen unterdessen vergleichsweise gute Nachrichten. Dieser verringerte seine Verluste, obwohl die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten um eine halbe Million auf 33,5 Millionen zurückging. Der Umsatz kletterte gleichwohl um 28 Prozent auf eine Milliarde US-Dollar, während sich das bereinigte EBITDA auf einen Verlust von 348 Millionen verbesserte und damit den Vorjahresverlust fast halbierte.

Der Abonnenten-Rückgang war durchaus erwartet worden, immerhin hatte Peacock im ersten Quartal einen kräftigen Zuwachs von drei Millionen Abonnentinnen und Abonnenten verzeichnet. Zurückzuführen war dieses Plus vor allem auf ein exklusiven NFL-Playoff-Spiel, das der Streamingdienst auf seinem US-Heimatmarkt gezeigt hatte. Gut möglich allerdings, dass einige NFL-Fans ihr Abo direkt nach dem Spiel wieder gekündigt haben. 

Auch wenn Peacock nach wie vor zu den amerikanischen Streamingdiensten mit der geringsten Marktdurchdringung zählt, steht Comcast aktuell nach Einschätzung des Branchendienstes "Deadline" recht gut da - nicht zuletzt wegen seines Breitbandgeschäfts, aber auch wegen stabiler Zahlen von NBCUniversal, das in den kommenden Wochen durch Olympia mit hohen Werbeeinnahmen rechnet. Mit Blick auf die Olympischen Spiele wurde der Preis für Peacock zudem jüngst pro Monat um zwei Dollar pro Monat erhöht.