Bereits kurz vor dem Finale der Fußball-EM hatte das ZDF Werbefernsehen in Form von Geschäftsführer Hans-Joachim Strauch eine zufriedene Bilanz gezogen. Ohne konkrete Summen zu nennen erklärte Strauch, der Umsatz der Heim-EM sei im Vergleich zur Euro 2020 um zehn Prozent gestiegen (DWDL.de berichtete). Und nun hat auch ARD Media ein zufriedenes Fazit sowohl der EM als auch für das gesamte erste Halbjahr 2024 gezogen. 

In einer Pressemitteilung verweist ARD Media auf die hohen Reichweiten, die man während des Turniers habe erzielen können. Sowohl die erfolgreichsten Deutschlandspiele als auch die reichweitenstärksten Übertragungen ohne deutsche Beteiligung liefen im Ersten. Das habe sich auch in der Vermarktung niedergeschlagen. "Die Auslastung unserer EM-Werbeblöcke lag bei 100 Prozent, so dass wir das bestmögliche Ergebnis erzielt haben. Insbesondere die beiden deutschen Spiele um 18 Uhr bescherten unseren Kunden einmalige Reichweiten und außergewöhnliche Leistungswerte für ihre Kampagnen", sagt Uwe Esser, Geschäftsleiter TV bei ARD Media. 

Im Ersten waren um 18 Uhr die Spiele der DFB-Elf gegen Ungarn und Spanien zu sehen. Die Werbeblöcke in den jeweiligen Halbzeiten hätten mehr als 20 Millionen Menschen erreicht, sagt Esser. Der kurze Block vor der Verlängerung des Viertelfinals gegen Spanien kam sogar auf 27,66 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Esser bezeichnet das als "die beste Werbeblockreichweite in der TV-Geschichte, mehr geht wirklich nicht". 

Nach Angaben von ARD Media war man im Vergleich der klassischen Werbeblöcke auch deutlich erfolgreicher als die Konkurrenz. So habe die durchschnittliche Reichweite in diesen Werbeblöcken während der EM-Übertragungen bei 9,24 Millionen gelegen. Nach Unternehmensgaben war das fast doppelt so viel wie beim ZDF und mehr als viermal so viel wie bei RTL. Auch bei den 20- bis 59-Jährigen habe man das reichweitenstärkste Angebot gehabt, so ARD Media. 

Insgesamt erzielte ARD Media im ersten Halbjahr 2024 einen TV-Gesamtumsatz in Höhe von mehr als 145 Millionen Euro brutto, das waren sieben Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2023. Vor allem Tourismus und Schnelldreher aus den Bereichen Ernährung und Körperpflege seien mit deutlich höheren Spendings in den Werbeblöcken vertreten gewesen. Die Werbeblockreichweiten in der Zeitschiene zwischen 17 und 20 Uhr konnten demnach um zwei Prozent gesteigert werden.