Die Welt hat mit Ruth Westheimer und Richard Simmons zwei prägende Fernseh-Persönlichkeiten aus den USA verloren. Sex-Therapeutin Westheimer verstarb am Freitag im Alter von 96 Jahren. Sie normalisierte das Verhältnis vieler US-Bürger zum Thema Sex und wurde zu einer Bestsellerautorin ("Dr. Ruth’s Guide to Good Sex") auf diesem Gebiet.
Die in Deutschland geborene und in den 50er-Jahren in die USA gekommene Westheimer wertete nicht und wurde auch deshalb populär, weil sie immer wieder erklärte, es gebe nichts, wofür man sich schämen müsse. Auch deshalb wurde ihre erste Radiosendung "Sexually Speaking" zu einem großen Erfolg, zehn Jahre lang war sie damit auf Sendung. Später präsentierte sie mit "The Dr. Ruth Show" auch ihre eigene TV-Sendung und war regelmäßig zu Gast in verschiedenen Late-Night-Shows. Das "People Magazine" kürte sie zu einer der "interessantesten Menschen des Jahrhunderts".
In einem ganz anderen Bereich wurde Richard Simmons populär. Er war Fitness-Trainer und als solcher auch in weiten Teilen der USA bekannt. Einen Tag nach seinem 76. Geburtstag ist er nun am Samstag verstorben. Zuvor bedankte er sich via X, ehemals Twitter, noch über die zahlreichen Glückwünsche zu seinem Geburtstag. Vor wenigen Monaten machte Simmons öffentlich, dass er unter Hautkrebs leide.
Simmons wurde in den 70er und 80er Jahren durch Fitness-Videos bekannt und moderierte auch seine eigene TV-Show ("The Richard Simmons Show"), immer wieder war er bei seinen Fitness-Übungen in grellen Outfits zu sehen, die irgendwann zu seinem Markenzeichen wurden. In den letzten Jahren hatte sich Simmons weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Das führte unter anderem dazu, dass ein Podcast ("Missing Richard Simmons") seinem plötzlichen Abschied auf den Grund ging. Anfang 2024 wurde öffentlich, dass es ein Biopic rund um Simmons geben soll - einige Zeit erklärte dieser jedoch, keine Zustimmung zu dem Projekt gegeben zu haben.