Nach Informationen der "Financial Times" wird derzeit im Hintergrund an Plänen gearbeitet, den Medienkonzern Axel Springer zu teilen. Konkret geht es wohl darum, dass die Medienaktivitäten und die digitalen Geschäfte nicht mehr unter einem gemeinsamen Dach laufen sollen. Darüber soll derzeit mit Finanzinvestor KKR verhandelt werden. Das würde heißen: Friede Springer, die Witwe des Firmengründes Axel Springer, würde gemeinsam mit Matthias Döpfner wieder mehr Einfluss auf alle Bereiche bekommen, die mit Medienpublikationen zu tun haben.

 

Unter dem Springer-Dach entstehen ja Produkte wie "Bild", "BamS", "Welt", "Business Insider" oder auch die amerikanische Nachrichtenseite "Politico". KKR und das Canada Pension Plan Investment Board sollen indes dem Bericht zufolge die Kontrolle über das Digitalgeschäft übernehmen, zudem unter anderem StepStone und Aviv gehören. Und genau das gilt als profitabler als das klassische Zeitungsgeschäft. Auch deshalb gab es mal Pläne, StepStone sogar an die Börse zu bringen – mit Blick auf die Wirtschaftslage ging diesbezüglich zuletzt nicht mehr viel voran.

Eine Aufspaltung der Unternehmensteile soll zudem ganz im Sinne von KKR sein, das vor rund fünf Jahren bei Springer eingestiegen ist und Berichten zufolge daran denkt, die Partnerschaft mit Döpfner nun zu beenden. Weder von Axel Springer noch von KKR gab es ganz konkrete Kommentare zu diesen Spekulationen. Ein Sprecher von Axel Springer sagte gegenüber "Reuters", dass alle Aktionäre mit der Entwicklung seit 2019 sehr zufrieden seien. KKR blickte unter anderem zufrieden in die Vergangenheit. Von KKR war zu erfahren, man habe bei den digitalen und internationalen Ambitionen "bedeutende Fortschritte" gemacht.