Im Rahmen des Münchener Filmfests haben das ZDF und die Produktionsallianz einen Entwicklungs- und Herstellungszeitstrahl für gemeinsame fiktionale Produktionen vorgestellt. Beide Seiten verpflichten sich damit gegenseitig auf die Einhaltung von Standards in der Zusammenarbeit. Die Rede ist von verbindlichen Abläufen und Fristen bei der Beauftragung von entsprechenden Produktionen. Erarbeitet wurde die Selbstverpflichtung in einer Workshopreihe mit Produzentinnen und Produzenten, gemeinsam mit Vertretern des ZDF aus Produktionsmanagement, Redaktion und Rechtemanagement.

In der Vereinbarung ist nun beispielsweise festgehalten, dass das ZDF spätestens 14 Tage nach einer formalen Einreichung einer Idee eine Eingangsbestätigung verschickt. Danach soll es nur 90 Tage dauern, bis sich das ZDF zum Fortgang des Projekts äußert. Hier gibt es allerdings Ausnahmen, Event-Mehrteiler, Highend-Serien und der Fernsehfilm der Woche benötigen mehr Zeit in der Abstimmung. Hier soll es aber eine klare Kommunikation geben, wann mit Entscheidungen zu rechnen ist. 

Auf Nachfrage hebt man bei der Produktionsallianz neben den genannten Fristen vor allem die "verständliche Abbildung des gelebten Prozesses" hervor. Das werde zu einer Erleichterung für alle Produktionsfirmen führen. Björn Böhning, CEO und Sprecher des Gesamtvorstands der Produktionsallianz, sagt: "In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sind Verlässlichkeit und Planbarkeit von Entwicklungs- und Herstellungsprozessen für Produzentinnen und Produzenten essenziell. Wir freuen uns über die gemeinsame Vereinbarung zwischen ZDF und Produktionsallianz, mit der unsere gute und enge Zusammenarbeit und vor allem Transparenz und Effizienz von Produktionsprozessen auf ein neues, höheres Niveau gehoben werden."

Und Laura Machutta, Mitglied des Gesamtvorstands, Vorsitzende der Sektion Fernsehen und Leiterin der gemeinsamen Arbeitsgruppe auf Seiten der Produktionsallianz, ergänzt: "Verlässlichkeit und Austausch auf Augenhöhe sind die Grundlage für gemeinsame Ziele und gemeinsame Erfolge. Mit der Vereinbarung haben wir uns auf klare und verbindliche Absprachen, frühzeitige Abstimmung und transparente Prozesse auf allen Ebenen fiktionaler Produktionen verständigt, das ist ein echter Meilenstein der Zusammenarbeit."

ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke sagt: "In einer Zeit von großen Veränderungen und Herausforderungen in der Herstellung audio-visueller Inhalte bilden verbindliche Absprachen, klare Kommunikation und Transparenz in den Prozessen die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Produzentinnen und Produzenten und dem ZDF. Diese Verabredung ist ein wirkungsvoller Beitrag zum partnerschaftlichen Miteinander und für unseren gemeinsamen Erfolg."

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