29 Schauspielerinnen und Schauspieler können in diesem Jahr auf eine Auszeichnung mit dem Deutschen Schauspielpreis hoffen, der am 13. September vergeben wird - und über den die Branche selbst entscheidet. Die Mitglieder des Bundesverbands Schauspiel entscheiden, wer letztlich eine Auszeichnung mit nach Hause nehmen darf. Die Nominierungsjury bestehend aus Margarita Broich, Helene Grass, Marion Kracht, David Ruland, Abak Safaei-Rad, Tim Oliver Schultz und Nikolai Will hat nun erst einmal die Nominierten bekanntgegeben. Berücksichtigt wurden die Leistungen von solchen Produktionen, die zwischen dem 1. April 2023 und dem 31. März 2024 veröffentlicht wurden.
In der Kategorie Dramatische Hauptrolle werden erneut zwei Preise vergeben, dafür sind hier Männer und Frauen gemeinsam nominiert. Auf einen Preis hoffen dürfen Valerie Neuenfels ("Der Fall Marianne Voss"), Johanna Gastdorf ("Eher fliegen hier UFOs"), Birgit Minichmayr ("Mit einem Tiger schlafen"), Franziska Hartmann ("Monster im Kopf"), Thorsten Merten ("Nackt über Berlin") und Lars Eidinger ("Zeit Verbrechen").
Die Nominierung von Eidinger fällt auf, denn schließlich ist "Zeit Verbrechen", das im Februar bei der Berlinale Premiere feierte, noch gar nicht für die breite Öffentlichkeit zu sehen. Ursprünglich war die Serie von Paramount+ beauftragt worden, dort hat man sich aber noch vor dem Start von dieser und anderen deutschen Originals verabschiedet. Mit Samuel Benito hat es aber ein weiterer Schauspieler aus der Serie auf die Nominiertenliste zum Deutschen Schauspielpreis geschafft, er in der Kategorie Nachwuchs, wo er gegen Bogdan Iancu, Luise von Stein und Florian Geißelmann antritt.
Vielleicht findet die von X Filme Creative Pool nun doch noch eine Heimat, denn ganz offenbar ist da ja Großes entstanden. Bereits vor einigen Monaten ist die Serie beim Deutschen FernsehKrimi-Preis als beste Krimiserie ausgezeichnet worden (DWDL.de berichtete).
Doch zurück zum Deutschen Schauspielpreis, bei dem in der Kategorie Komödiantische Rolle Merlin Sandmeyer für seine Rolle des verschrobenen Jonas in der Prime-Video-Serie "Die Discounter" auf eine Auszeichnung hoffen darf. Er tritt an gegen Jing Xiang ("Beasts like us"), Laura Tonke ("Sexuell verfügbar") und Dela Dabulamanzi ("The Woddafucka Thing").
Ein Preis wird außerdem direkt von der Nominierungsjury in der Kategorie Ensemble vergeben. Wer hier gewonnen hat, soll aber erst zu einem späteren Zeitpunkt öffentlich gemacht werden. Darüber hinaus gibt es mit Franciska Friede, Norman Matt und Frank Röth auch erneut drei Nominierte für den Synchronpreis Die Stimme, bei dem Josephine Schmidt, Gundi Eberhardt, Martin May, Beate Pfeiffer und Yannik Raiss die Jury gebildet haben. Zusätzlich zu den Preisen in den Jury-Kategorien werden bei der Preisverleihung auch noch der Therese-Giehse-Preis, der Deutsche Fairnesspreis sowie der Ehrenpreis Lebenswerk und der Ehrenpreis Inspiration vergeben.
Hier alle Nominierten im Überblick:
Dramatische Hauptrolle (6 Nominierte, 2 Auszeichnungen)
- Valerie Neuenfels (ehemals Koch) in "Der Fall Marianne Voss"
- Johanna Gastdorf in "Eher fliegen hier UFOs"
- Birgit Minichmayr in "Mit einem Tiger schlafen"
- Franziska Hartmann in "Monster im Kopf"
- Thorsten Merten in "Nackt über Berlin"
- Lars Eidinger in "Zeit Verbrechen"
Dramatische Nebenrolle (4 Nominierte, 1 Auszeichnung)
- Nicolas Garin in "Aufgestaut"
- Markus John in "Eher fliegen hier UFOs"
- Corinna Kirchhoff in "Paradise"
- Lore Stefanek in "Schlamassel"
Komödiantische Rolle (4 Nominierte, 1 Auszeichnung)
- Jing Xiang in "Beasts like us"
- Merlin Sandmeyer in "Die Discounter" (Staffel 3)
- Laura Tonke in "Sexuell verfügbar"
- Dela Dabulamanzi in "The Woddafucka Thing"
Episodische Rolle (4 Nominierte, 1 Auszeichnung)
- Franziska Junge in "Notruf Hafenkante - Abschied"
- Susanne Bredehöft in "SOKO Köln - Der Sturm op et Rodhuus"
- Julischka Eichel in "SOKO Leipzig - Fürchte dich nicht"
- Andreas Anke in "SOKO Leipzig - Schatten der Vergangenheit"
Duo (3 nominierte Paare, 1 Auszeichnung)
- Lorenzo Germeno & Anh Khoa Tran in "Nackt über Berlin"
- Hannah Schiller & Katja Riemann in "RESET - Wie weit willst du gehen?"
- Bjarne Mädel & Katrin Wichmann in "Sörensen fängt Feuer"
Nachwuchs (4 Nominierte, 1 Auszeichnung)
- Bogdan Iancu in "Der Bremerhaven-Krimi. Tödliche Fracht"
- Luise von Stein in "Everyone is f*cking crazy"
- Florian Geißelmann in "Wer wir sind"
- Samuel Benito in "Zeit Verbrechen"
Starker Auftritt (4 Nominierte, 1 Auszeichnung)
- Kübra Sekin in "Die Chefin - Millionen Gründe"
- Andrei Viorel Tacu in "Die Notärztin - Undank"
- Jonas Stenzel in "Everyone is f*cking crazy"
- Maximilian Scheidt in "Polizeiruf 110 – Diebe"
Synchronpreis Die Stimme (3 Nominierte, 1 Auszeichnung)
- Franciska Friede
- Norman Matt
- Frank Röth