Am Donnerstag startet in der ARD-Mediathek und auf ardkultur.de eine neue dreiteilige Miniserie mit spannender Entstehungsgeschichte: "For the Drama" erzählt von der Beziehungskrise zweier fiktiver Ensemble-Mitglieder an der Bayerischen Staatsoper - und wurde auch direkt dort während der realen Proben für eine Neuinszenierung der Operette "Die Fledermaus" von Johann Strauß gedreht.

ARD Kultur spricht von "Real-Life-Fiction", weil die fiktionale Geschichte mit dokumentarischen Bildern der Opernwelt sowie der intensiven Arbeit hinter den Kulissen verbunden wird. Das Ensemble der Serie besteht aus Marie Nasemann, Eidin Jalali, Vivien König und Wilson Gonzalez Ochsenknecht, durch Cameo-Auftritte und Interviewsequenzen werden aber auch reale Akteure und Akteurinnen der Operetten-Inszenierung, wie Regisseur Barrie Kosky oder die Opern-Stars Diana Damrau und Georg Nigl, Teil der fiktionalen Welt.

Inhaltlich knüpfe man an die Motive aus Strauß' Operette an: Es geht um eine verlorene Liebe, Verrat und Rache, um enttäuschte Erwartungen, das Herausfordern festgefahrener Rollen und folgenschwere Entscheidungen. Rosa (Marie Nasemann) und Gabriel (Eidin Jalali) sind die fiktive Zweitbesetzung in der Operette „Die Fledermaus“. Sie fungieren als Backup-Team und sind täglich bei den Proben dabei. Die beiden sind auch privat ein Paar, stecken jedoch mitten in einer Beziehungskrise. Rosa hat beruflich große Pläne und beginnt eine Affäre. Gabriel will herausfinden mit wem und fühlt sich von den vielen Veränderungen überrollt. Während alle auf die große Premiere hinarbeiten, versuchen die beiden irgendwo zwischen Maskenraum und Orchestergraben ihre Beziehung zu retten. Als Rosa schließlich feststellt, dass sie schwanger ist, eskaliert die Situation. 

„For the Drama“ ist eine Produktion von Brenner & Mai Film im Auftrag von ARD Kultur. Idee und Drehbuch stammen von David L. Brenner und Kristian Wolff. Regie führte IJ. Biermann, für die Kameraarbeit waren Nina Wesemann und Chris Hirschhäuser verantwortlich, der Schnitt wurde von Norbert Mai übernommen. Kristian Costa-Zahn (Head of Content) und Katharina Schwarz (Redaktion) zeichnen für ARD Kultur verantwortlich.

Costa-Zahn: "‘For the Drama‘ ist ein innovatives Kulturprojekt, das eine fiktionale Geschichte in die reale Probenarbeit einbettet und so die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt. Dadurch bietet die Serie einen besonderen Zugang zur Hochkultur und macht diese emotional erfahrbar. Mit der Bayerischen Staatsoper haben wir zudem eine hervorragende Partnerin an unserer Seite, die einmal mehr verdeutlicht, wie wertvoll die Vernetzung mit Kulturinstitutionen ist."

Serge Dorny, Intendant der Bayerischen Staatsoper, sagt zu dem ungewöhnlichen Projekt: "Die Inhalte vieler Opern haben mehr mit unserem Leben zu tun, als es auf den ersten Blick scheint – Liebe, Hass, Verrat, Enttäuschung und natürlich Drama. In ‚For the Drama‘ werden Realität und Fiktion geschickt miteinander verknüpft, ein Experiment, mit dem wir gemeinsam mit ARD Kultur eine Zielgruppe ansprechen möchten, der wir noch mehr Beachtung schenken wollen. Wir versuchen ständig, neue Zugänge zu den Themen zu schaffen, die uns auf der Bühne beschäftigen und wollen so die Bayerische Staatsoper für alle öffnen."