Zum Start in den letzten Tag der Seriencamp Conference in Köln gaben mehrere Sender und Plattformen im Rahmen der neuen Reihe "Next From..." einen Einblick in ihre Serienstrategie und die kommenden Projekte. Die scheidende ZDFneo-Chefin Jasmin Maeda, die als Nachfolgerin für Simone Emmelius nun die Leitung der Hauptredaktion Internationale Fiktion des ZDF übernimmt, nutzte die Gelegenheit, um eine neue Produktion mit dem Arbeitstitel "Chabos" anzukündigen.
In der Serie geht es laut Maeda um einen 32-Jährigen geht, der herausfindet, dass er nicht zu einem Klassentreffen eingeladen ist. Er wundert sich darüber sehr, weil er bislang glaubte, dass er während seiner Schulzeit sehr beliebt gewesen sei. Um herauszufinden, was die Gründe für seine Nicht-Einladung sind, reist er in seine Heimatstadt zurück und beschäftigt sich mit seinem 16-jährigen Ich. Produziert wird die Serie von BBC Studios Germany, das gerade seinen Fiction-Bereich ausbaut. Die kreativen Köpfe hinter der Serie sind Arkadij Khaet und Mickey Paatzsch, die schon beim vielfach ausgezeichneten Kurzfilm "Masel Tov Cocktail" zusammengearbeitet haben.
Ansonsten hat man nach dem Seriencamp den Eindruck, dass derzeit neben erstaunlich viel Vampir-Content ganz allgemein leichtere und im Speziellen Comedy-Stoffe wieder hoch im Kurs stehen. Für Joyn ist es derzeit sogar das einzige Genre, in dem man Fiction produziert. In diesem Jahr stehen hier bekanntlich ja noch "Der Upir" (erste Einblicke gab's bei "Work in Progress") und "KEK*S" auf dem Programm, im kommenden Jahr soll sich die Zahl der Comedyserien dann voraussichtlich auf vier verdoppeln, so Programmchef Thomas Münzner bei "Next From... Joyn" beim Seriencamp.
Und auch bei Prime Video gehört Comedy neben den Genres Crime/Thriller und Romance (der Mega-Erfolg von "Maxton Hall" lässt grüßen) laut Petra Hengge zu den Bereichen, in denen man derzeit hierzulande Fiction produziert. Mit "Viktor Bringt's" ging hier gerade erst die neue Serie mit Moritz Bleibtreu an den Start, im Sommer steht dann das dank der Besetzung mit Anke Engelke und Bastian Pastewka mit größter Spannung erwartete "Perfekt verpasst" auf dem Programm, ehe gegen Jahresende noch das "Dinner for One"-Prequel "Dinner for Five" zur Vorgeschichte der abwesenden Herren folgt. Generell suche man bei Prime Video nicht die dunklen Stoffe. Wer eine deutsche Prime Video-Serie gesehen hat, solle sich danach besser fühlen und gut schlafen können, wie es Hengge formulierte.