Michael Hanemann verabschiedet sich schon bald von der ARD-Serie "Mord mit Aussicht", das hat Das Erste nun bestätigt. Demnach ist der Schauspieler in seiner Rolle als ehemaliger Polizist und Leiter der Polizeistation von Hengasch letztmals am kommenden Dienstag, den 21. Mai zu sehen. Mit seiner grantigen Art machte die Figur Hans Zielonka der Kommissarin Marie Gabler, gespielt von Katharina Wackernagel, auch zuletzt das Leben schwer. Schon in den ersten Staffeln, die Serie startete 2008, war er in der Serie zu sehen. 

Bevor sich Michael Hanemann von den Zuschauerinnen und Zuschauern verabschiedet, muss seine Figur aber noch einmal über sich hinauswachsen. Es gibt Handlungsbedarf, denn in "Hengasch Zwischenfall" wirbelt eine Ufo-Sichtung den Alltag der Hengascher inklusive Marie Gabler mächtig auf. Produziert wird "Mord mit Aussicht" von der Claussen+Putz Filmproduktion.

WDR-Redakteurin Corinna Liedtke bedauert den Abgang des prägenden Kopfes: "Schließlich ist Michael Hanemann als eine Art 'Napoleon von Hengasch' nicht nur eine bei den Zuschauerinnen und Zuschauern beliebte Figur. Sondern auch ein fantastischer Schauspieler, der in seiner Rolle auch ohne viel zu sagen die Lacher auf seiner Seite hat. Dennoch, das haben wir mit der Serie bereits erfahren, darf es eben auch Veränderungen geben wie im richtigen Leben. Deswegen müssen wir akzeptieren, dass Michael Hanemann und mit ihm Zielonka 'Mord mit Aussicht' verlassen möchte."

Der Abschied geht also ganz offensichtlich auf das Konto des Schauspielers, der mittlerweile 79 Jahre ist. Aufhören will er allem Anschein nach aber noch nicht. Gegenüber dem WDR erklärte Hanemann, dass er die Rolle in der Serie lange mit Freude gespielt habe, aber er wolle sich als Künstler weiterentwickeln. Die Rede ist von einem Fokus auf Film-, Theater- und Kunstprojekten.