Der Bayerische Rundfunk und der Südwestrundfunk haben angekündigt, in Zukunft "näher zusammenrücken" zu wollen – sie kooperieren in Sachen Sendeabwicklung. So wird das BR Fernsehen künftig nicht mehr vom BR selbst in München technisch abgewickelt, sondern vom SWR aus dem Funkhaus Baden-Baden. Dort läuft bereits jetzt die technische Abwicklung für das hr Fernsehen, das SWR Fernsehen, das SR Fernsehen und den Bildungskanal ARD alpha (den der BR verantwortet). Der Regelbetrieb für die Kooperation sei Anfang Mai gestartet, heißt es.

Kai  Gniffke © SWR/Patricia Neligan Kai Gniffke
"Bereits 2019 haben wir die Sendeabwicklung von ARD alpha auf die gemeinsame "Südschiene" gesetzt, nun folgt das BR Fernsehen. Ein gutes Beispiel für kluge Arbeitsteilung, die Synergien schafft, ohne den inhaltlichen Kern anzutasten: unsere unverwechselbaren regionalen Programminhalte", erklärt BR-Intendantin Katja Wildermuth. SWR-Intendant Kai Gniffke sieht mit der Kooperation eine Bündelung von Ressourcen und Kräften "im Sinne der Gemeinschaft". Man senke "zusammen Kosten für Technik, Service und Betrieb - das ermöglicht es uns, in der ARD technisch auch zukünftig auf höchstem Niveau zu arbeiten", sagt Gniffke.

Die Zusammenarbeit ist Teil der ARD-Strukturreform, in der der SWR die Federführung für das Projekt Sendeabwicklung innehat. Und auch an anderen Stellen arbeiten die ARD-Sender inzwischen enger zusammen als noch vor einigen Jahren. Etwa im Radio: Die ARD-Info- und Kulturradios haben inzwischen ein gemeinsames Abend- und Nachtprogramm. Die großen Mainstreamwellen ziehen nach. Der SWR stellt ab 2025 ein gemeinsames Abendprogramm zur Verfügung. Vom SWR kommt bekanntlich ja schon seit vielen Jahren die "ARD Popnacht".