NDR, Radio Bremen und MDR haben eine Kooperation in Sachen TV-Sendeabwicklung angekündigt. Die technische Abwicklung der linearen Fernsehprogramme von NDR und Radio Bremen erfolgt ab sofort über den MDR in Leipzig. Von dort aus läuft die neue Sendeabwicklung bereits zentral für das MDR-Fernsehen. Die Kooperation unter Federführung des MDR ist Teil der ARD-Strukturreform, seit einiger Zeit arbeiten auch der HR und der SWR in der Sendeabwicklung zusammen.
Die Sendeabwicklung ist eine technische Einrichtung, die dafür sorgt, dass Sendungen im linearen Fernsehen reibungslos ausgestrahlt werden können. Die Zuschauerinnen und Zuschauer müssen nichts weiter tun, auf sie kommt aber eine kleine Veränderung zu. In den Logos von NDR und Radio Bremen entfällt ab sofort der Zusatz "HD", das Programm wird aber auch weiterhin in entsprechender Qualität ausgestrahlt.
Durch die Kooperation in der Sendeabwicklung wollen die beteiligten Anstalten vor allem Geld einsparen, wie sie betonen. Wie viel Geld sie durch den Schritt konkret sparen, sagen sie aber nicht. MDR-Betriebsdirektor Ulrich Liebenow: "Diese Reform sieht eine Arbeitsteilung und das Zusammenführen von Kompetenzen vor, um Kosten zu senken. Um Synergieeffekte zu erzielen, bündeln wir mit unserer neuen gemeinsamen Sendeabwicklung am Standort Leipzig den technischen Part der Aussendung. Dabei werden die einzelnen Programmelemente für die linearen Fernsehprogramme von NDR, Radio Bremen und MDR für alle Verbreitungswege jeweils effizient zusammengestellt."
Sascha Molina, Produktionsdirektor des NDR, ergänzt: "Die neue Sendeabwicklung ist ein tolles Kooperationsprojekt der ARD. Es ist damit auch im Sinne der Beitragszahlenden gelungen, durch optimierte, standortübergreifende Zusammenarbeit zwischen MDR, Radio Bremen und NDR erhebliche Einsparungen zu erzielen, ohne dass für unser Publikum Einschränkungen zu spüren sein werden. Das konnte auch dadurch erreicht werden, dass es gelungen ist, die Zusammenarbeit zwischen MDR, Radio Bremen und NDR auf jeder Ebene sehr effizient, kollegial und ergebnisorientiert zu gestalten und weiterzuentwickeln, um so den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu stärken."
Jan Schrader, Betriebsdirektor von Radio Bremen, betont: "Wir bündeln unsere Expertise, nutzen Ressourcen gemeinsam, setzen zukunftsorientierte Lösungen um und erhalten dabei die Programmautonomie der jeweiligen Fernsehprogramme. Radio Bremen freut sich mit dieser Kooperation einen weiteren Baustein in der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit innerhalb der ARD bzw. mit dem MDR und dem NDR setzen zu können."