Viel wurde in den letzten Tagen über Carsten Schwecke geschrieben. Vergangene Woche teilte ProSiebenSat.1 mit, dass Carsten Schwecke nach nicht einmal einem halben Jahr im Amt als Chef des Vermarkters Seven.One Media mit sofortiger Wirkung beurlaubt werde. DWDL.de konnte auch direkt vermelden, was dahinter steckt: Ein Wechsel zum direkten Konkurrenten RTL Deutschland nach Köln. Am Montag kam von dort nun die Bestätigung: Schwecke löst im kommenden Jahr bei RTL Deutschland Matthias Dang ab - allerdings erst in etwa einem Jahr.

Nun hat er sich zu seinem Abschied aus Unterföhring in einem Posting auf LinkedIn geäußert. Darin stellte er zumindest klar, dass der Wechsel vom einen zum anderen TV-Konzern so kurz nach seinem Amtsantritt nicht einem lang gehegten Plan folgte. "Es gibt Situationen im Leben, die ungeplant verlaufen und da muss man dann springen oder aber es sein lassen. Ich bin gesprungen aus Gründen, die ich hier nicht näher erläutern möchte."

Dafür verlor er noch ein paar Worte zu Markus Breitenecker, der erst kürzlich in den Vorstand von ProSiebenSat.1 berufen wurde und nun unverhofft auch die Verantwortung für die Vermarktung übergeben bekam. Schwecke sieht's positiv: Er könne nun "alle wichtigen Gewercke aus Vermarktung, Tech und Data aus einer Hand steuern", was "eine wichtige inhaltliche Weiterentwicklung" darstelle.

Zudem trat er Befürchtungen entgegen, die erst vor wenigen Wochen noch zwischen Schwecke in seiner Position bei Seven.One und Matthias Dang in seiner Position bei RTL geschlossene Kooperation im Bereich Ad Tech könnte nun vielleicht nicht fortgeführt werden. Solche Projekte "hängen nicht von Einzelpersonen ab, sondern müssen über ihre Logik und strategische Auswirkungen personenübergreifend funktionieren". Markus Breitenecker sehe das genauso und werde "hier weiter voranschreiten".

Seinen neuen Posten kommentiert er mit den Worten: "Nach 'MC Farid Dang' die Bühne zu betreten ist wie nach Liam Gallagher in Glastonbury auftreten zu müssen - eigentlich unmöglich und genau deswegen freue ich mich so drauf..."

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