RTL Deutschland hat im Austausch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ein Redaktionstool zur Unterstützung seiner Journalistinnen und Journalisten mittels künstlicher Intelligenz entwickelt. Bei dem sogeannten KI-assistierten Newsdesk handelt es sich demnach um eine neue Web-App, die Redakteure dabei unterstützen soll, intuitiv und übersichtlich die Relevanz und den Nachrichtenwert von Agenturmeldungen im dpa-Feed zu analysieren sowie Vorschläge für Textelemente zu generieren.
So sollen eigens trainierte Sprachmodelle dabei helfen, neu aufkommende Nachrichten "schneller besser zu gewichten", heißt es. Das System zeigt aber auch Themenvorschläge an und ermöglicht deren individuelle Bearbeitung im Sprachstil von "ntv.de". Die Verantwortung für die Entscheidungen im gesamten Produktionsprozess liege jedoch weiterhin bei den Redakteuren, verspricht man in Köln, wo man bereits plant, in einem nächsten Schritt weitere Nachrichten-Agenturen und Mediengattungen zu implementieren.
Astrid Maier, stellvertretende Chefredakteurin und Strategie-Chefin bei der dpa: "Als Dienstleister des Medienökosystems unterstützen wir unsere Kunden dabei, mit technologischen Weiterentwicklungen erfolgreich zu sein. Co-Creation-Projekte helfen uns, unsere eigenen Dienste zukunftsfest zu machen. Konkret haben wir hier gelernt, wie wir künftig dpa-Daten ausliefern müssen, damit sie besser von Maschinen ausgewertet werden können – eine echte Win-Win-Situation."
Bei RTL Deutschland plant man indes schon einen weitere Ausbau für Marken von RTL News und Gruner + Jahr - mit dem Ziel, repetitive Aufgaben zu reduzieren und Arbeitsabläufe zu optimieren.