Trauer um Schauspieler Peter Sodann, der im Alter von 87 Jahren am vergangenen Freitag verstorben ist, wie seine Familie mitteilte. Sodann war einst Teil des ersten ostdeutschen "Tatort"-Teams. Von 1992 bis 2000 ermittelte zusammen mit Bernd Michael Lade in Dresden, danach ging es rund sieben Jahre lang in Leipzig weiter. Zwei Jahre nach seinem Ende als Fernsehermittler machte Sodann Schlagzeilen, weil er für Die Linke ins Rennen um das Amt des Bundespräsidenten ging.
Später sagte er darüber, dass er ohnehin gewusst habe, nicht gewählt zu werden. Er habe aber "das System" mal kennenlernen wollen. Im Fernsehen war er nach dem Ende seines "Tatort"-Engagements mehrere Jahre lang in der Kinderserie "Schloss Einstein" zu sehen. Zwischen 2008 und 2013 spielte er einen Schulamtsleiter. Neben dem Fernsehen war Sodann zu Lebzeiten auch dem Theater eng verbunden. In Halle (Saale) arbeitete er etwa einst als Schauspieldirektor des Landestheaters und war danach Intendant des Neuen Theaters.
In den vergangenen Jahren war es um Sodann auch im Fernsehen etwas ruhiger geworden. Zu seinen letzten Projekten gehörten ein Auftritt in der BR-Daily "Dahoam is Dahoam", ein Mitwirken am Projekt "Zorn – Vom Leben und Sterben" sowie eine Rolle in "Gundermann", der 2019 beim Deutschen Filmpreis ordentlich abräumte.
Anlässlich des Todes von Sodann hat Das Erste eine Programmänderung für den späten Sonntagabend angekündigt. Ab 23:35 Uhr wird man den letzten "Tatort" mit dem Schauspieler, erstausgestrahlt 2007, nochmals zeigen. Es handelt sich dabei um die Episode "Die Falle": Die Handlung dreht sich um den Tod einer alleinerziehenden Mutter und den Mord an einem Bauunternehmer sowie um private Verstrickungen Kains in diesem Zusammenhang. Martin Brambach, Nina Gnädig und Julia Brendler spielten darin in weiteren Rollen.