Die ZAK hat sich erstmals mit In-Car-Entertainment-Systemen auseinandergesetzt und eine nach eigenen Angaben "wegweisende Entscheidung" getroffen. Demnach stufte man die entsprechenden Systeme von Audi, BMW/Mini und Tesla als Benutzeroberflächen ein. Den Tesla Media Player ordnet die ZAK darüber hinaus als Medienplattform ein - dadurch unterliegt Tesla medienrechtlichen Vorgaben, die im Medienstaatsvertrag festgelegt sind.
Eva Flecken, Vorsitzende der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) sagt zu der nun erfolgten Entscheidung: "Klingt erstmal komisch, ist aber so: In-Car-Entertainment-Systeme sind aus guten Gründen im Fokus der Medienaufsicht. Immerhin entscheiden diese Oberflächen darüber, welche Medienangebote im Auto an die Ohren der Hörerinnen und Hörer dringen können. Wir haben es also mit neuen Gatekeepern zu tun, die der Gesetzgeber daher konsequent der Medienaufsicht unterstellt."
Und Thorsten Schmiege, Koordinator des Fachausschusses Infrastruktur und Innovation, ergänzt: "Radio spielt im Auto eine zentrale Rolle. Es geht um den Zugang zu lokalen Nachrichten oder aktuellen Warnmeldungen, aber auch um die Nutzenden, die erwarten, Radio und hörenswerte Inhalte im Auto leicht aufzufinden. Mit den Anzeigen bekennen sich die Automobilhersteller zu ihrer Verantwortung, Medienvielfalt auch im Auto praktisch umsetzen zu wollen. Wir gehen davon aus und werden es auch nachdrücklich einfordern, dass andere Automobilhersteller in Kürze nachziehen."