Jan Hofer hat am Dienstagabend zwar "RTL Direkt" moderiert, doch zu verstehen war der Moderator nicht. Statt Hofers Moderationen und den Beiträgen war ausschließlich ein Rauschen zu hören. Via Bauchbinde entschuldigte sich RTL zwischenzeitlich bei den Zuschauerinnen und Zuschauer für die Probleme, die der Sender bis zum Schluss nicht in den Griff bekam.
Ganze 15 Minuten ging das so, bis RTL die Sendung schließlich vorzeitig abbrach und zunächst Trailer in eigener Sache ausstrahlte - die dann auch wieder zu hören waren. Kurz danach zeigte RTL eine neue Ausgabe seines Magazins "Extra", hier erfolgte der Einstieg allerdings recht hart und ohne die sonst übliche Übergabe zwischen Jan Hofer und Mareile Höppner. Die "Extra"-Moderatorin ging auch nicht weiter auf die Tonprobleme in der Nachrichtensendung ein.
Gegenüber DWDL.de erklärte eine RTL-Sprecherin, dass man am Dienstagabend aufgrund "technischer Probleme" für "einige Minuten" einen Tonausfall gehabt habe. Die Sprecherin weiter: "Das gesamte Team hat unter Hochdruck daran gearbeitet, diese zu beheben und wir sind dann wieder in den Normalbetrieb ohne Störung eingestiegen." Das ist reichlich beschönigend: "RTL Direkt" war zwar 15 Minuten zu sehen, aber nicht zu hören. Dass es während dieser Zeit offenbar nicht gelungen ist, den Fehler zu beheben und die Sendung stattdessen abgebrochen werden musste, ist dann doch ziemlich ungewöhnlich.
Spürbare Auswirkungen hatten die massiven Tonprobleme übrigens auch auf die RTL-Quoten. Weil die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht Jan Hofer, sondern nur das Rauschen hörten, schalteten sie reihenweise ab. Nur 180.000 Menschen blieben im Schnitt über die ganzen 15 Minuten dran - das war die niedrigste Reichweite, die "RTL Direkt" jemals eingefahren hat. Angesichts der Tatsache, dass es nichts zu hören gab, sind aber auch die 180.000 noch eine hohe Reichweite. "Extra" steigerte sich später immerhin noch auf 610.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Die durch den Abbruch der Sendung verlorenen Minuten hat RTL bis Mitternacht übrigens nicht mehr aufgeholt, das "Nachtjournal" ging bereits um 23:56 Uhr auf Sendung. Auf RTL+ gibt’s die komplette Folge von "RTL Direkt", also mit den letzten 5 Minuten, zu sehen - dort auch ganz regulär mit Ton von Jan Hofer.