Mitte Januar hat der Zukunftsrat seine Vorschläge für die Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen vorgestellt. Das achtköpfige Gremium bestand aus Wissenschaftlern und Experten, den Vorsitz hatte die ehemalige Gruner + Jahr-Chefin Julia Jäkel inne. Weniger als ein Jahr hatte das Gremium Zeit, um der Politik mögliche Reformen der Öffentlich-Rechtlichen mit an die Hand zu geben. Und nun ist klar, wie viel dieser Arbeit gekostet hat. Am Ende werden es wohl rund 200.000 Euro gewesen sein.
"Die voraussichtlichen Gesamtkosten für die Arbeit des Zukunftsrates belaufen sich auf rund 200.000 Euro", das erklärte die rheinland-pfälzische Staatskanzlei auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Die Schlussabrechnung liegt allerdings noch nicht vor, daher ist der genaue Betrag aktuell noch nicht bekannt.
Größter Teil der Summe sind die Sitzungsgelder für die Mitglieder des Zukunftsrates. Pro Sitzung erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 700 Euro zuzüglich Umsatzsteuer. Alleine das und weitere Sitzungskosten wie die Miete für die Räume machten demnach schon 142.000 Euro aus. Hinzu kamen weitere Kosten für "externe Expertise und Beratung, ein Hearing, Kommunikation, Lektorat", heißt es aus der Staatskanzlei.
Getragen werden die Kosten von den Bundesländern gemeinsam, das hatte man beim Einsetzen des Zukunftsrats so beschlossen. Inwieweit die Vorschläge des Gremiums tatsächlich umgesetzt werden, bleibt vorerst abzuwarten. Die Bundesländer arbeiten aktuell an einem sogenannten Reformstaatsvertrag, der im Herbst vorliegen soll. Darin sollen auch Vorschläge und Ideen des Zukunftsrats einfließen. Der Vorschlag, eine neue und zentrale ARD-Anstalt aufzuziehen, fiel im Länderkreis bislang allerdings auf keinen fruchtbaren Boden.