
Das Problem: Die Fotostrecke entstand nicht für die "Vanity Fair", sondern für die italienische Ausgabe der "Vogue" und war von Grasser Medienberichten zu Folge nicht für eine Veröffentlichung in der deutschen Illustrierten vorgesehen. Zudem seien Teile der Bilder für rein private Zwecke angefertigt worden, berichtet die österreichische Zeitung "Kurier".
Grasser kündigte nun eine Klage gegen „Vanity Fair“ an. Neben dem Malheur mit den Fotos würden auch die Zitate Grassers im Begleittext nicht den Tatsachen entsprechen. Da der ehemalige Minister Interviewanfragen mit der "Vanity Fair" abgelehnt habe, soll die Zeitschrift Aussagen aus anderen Medien ohne den Verweis auf die entsprechenden Quellen verwendet haben. Bewusst habe sich Grasser nicht für ein Magazin mit freiem Oberkörper fotografieren lassen, teilt sein Sprecher laut "Kurier" mit.

Die Panne mit Karl Heinz Grasser ist nicht der erste Faux-Pas, der der Redaktion unterlaufen ist. Bereits in der vergangenen Woche wurde ein Statement des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach über seine Kollegin Ulla Schmidt falsch wiedergegeben. Wie Lauterbach in der aktuellen Ausgabe in Form eines Leserbriefes anmerkt, stamme ein beträchtlicher Teil des Textes nicht von ihm. Die Redaktion erklärt die Situation mit einem "Datenübertragungsfehler".