Manchmal muss man des Pudels Kern ein bisschen suchen: Der in Köln ansässige Film- und Medienverband NRW (FUMV) teilt mit, der Produzentenallianz beigetreten zu sein - bleibt aber in seiner vereinsrechtlichen Struktur erhalten. Was steckt dahinter? Man sucht in der medienpolitischen Wahrnehmung den Schulterschluss mit der bundesweiten Produzentenallianz.
„Wir stärken die gemeinsame Stimme dieses wichtigen Kultur- und Wirtschaftszweigs in NRW und den Medienstandort hier im Land“, sagt Iris Bettray, Sprecherin des Vorstands des FUMV. „Unsere Branche ist traditionell von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt, die vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen stehen. Künftig wollen wir intensiv mit unseren Auftraggebern, insbesondere den öffentlich-rechtlichen Sendern und der Politik gemeinsam neue Wege zur Sicherung der Pluralität unserer Branche finden und den Standort NRW stärken.“
Und das, so hofft man, geht unter dem Dach der Produzentenallianz einfacher als allein. „Für uns ist der Beitritt des Film- und Medienverbandes ein großer Gewinn“, sagt Björn Böhning, CEO und Sprecher des Vorstands der Produzentenallianz. „Mit seiner über 30-jährigen Geschichte und Erfahrung sowie seinem Engagement für die Film- und Fernsehbranche in NRW ist er eine wichtige Stimme der deutschen Film- und Fernsehwirtschaft. Gemeinsam haben wir die Chance, die dringend notwendige Verbesserung der Rahmenbedingungen für die deutsche Filmwirtschaft voranzutreiben.“
Trotz des Schulterschlusses behält der Film- und Medienverband NRW aber seine bestehende vereinsrechtliche Struktur. Verbunden damit sind schließlich die Entsendung von Mitgliedern in den Rundfunkrat des WDR und den Fernsehrat des ZDF und Sitze in weiteren NRW-Gremien. Daran soll sich nichts ändern.