Die MK Medien Beteiligungs GmbH hat die Produktionsfirma Zero One Film übernommen und somit aus der Insolvenz gerettet, die man im Sommer vergangenen Jahres unter Verweis auf enorm gestiegene Produktionskosten, sinkende Kinobesucherzahlen und steigende Zinsen bei hoher Inflation kurz vor dem 30. Geburtstag des Unternehmens anmelden musste. MK, das steht für Michael Kölmel, der unter anderem als einstiger Gründer von Kinowelt ein Begriff in der Branche ist.
Der Betriebsübergang hat bereits stattgefunden, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, heißt es in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters Rüdiger Wienberg, der den Geschäftsbetrieb seit Mitte vergangenen Jahres in vollem Umfang fortgeführt hatte. Der bisherige Geschäftsführer Thomas Kufus wird gemeinsam mit Volker Heise weiter die Verantwortung für die künstlerische und die Projektleitung tragen. Auch sämtliche Mitarbeiter wurden übernommen, Sitz des Unternehmens bliebt weiterhin Berlin.
"Seit Jahresbeginn arbeiten wir an den ersten neuen Projekten der Zero One, weiterhin mit scharfem Blick auf unsere Welt in herausfordernden Zeiten", sagt Thomas Kufus. Investor Michael Kölmel sagt: "Zero One Film ist eine Produktionsfirma, die immer wieder innovative Filme und Serien hervorgebracht hat. Gemeinsam werden wir weiter Formate entwickeln und tolle Filme herausbringen."
"Zero One Film gehört zu den Aushängeschildern der deutschen Filmindustrie", sagt Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg. "Dass es trotz des schwierigen Branchenumfeldes gelungen ist, einen strategischen Investor zu finden, ist sicherlich nicht zuletzt auf den Filmkatalog der Zero One Film zurückzuführen. Zero One Film hat seit Bestehen über 150 Filme und Serien produziert, viele davon mit diversen Preisen ausgezeichnet. Dazu gehören "Igor Levit - No Fear", "Der vermessene Mensch", "Die neue Zeit", "Kulenkampffs Schuhe", "Beuys", 24 Wochen", "Der Staat gegen Fritz Bauer", "Die Folgen der Tat", "More than Honey" und "Gerhard Richter Painting".