In den vergangenen Monaten hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) ihre Rechteausschreibung für den Zyklus 2025 bis 2029 vorbereitet – und dabei ganz offenbar auch ganz genau zugehört, was sich die Übertragungspartner wünschen. Sowohl von DAZN als auch von Sky ging es dabei immer wieder um Forderungen nach breiteren Zugangsmöglichkeiten zu den Stars. Beispielhaft nannte Sky-Sportvorstand Charly Classen etwa "Kameras im Mannschaftsbus". "Die Formel 1 ist da durchaus ein Vorbild. Wir müssen es schaffen, den Sportfan näher an seine Idole zu bringen", sagte der Medienmanager im Interview mit DWDL.de.



Und die DFL hat einige dieser Forderungen erfüllt, wie ein nun veröffentlichtes Papier zur genauen Rechteausschreibung zeigt. So wird sie den Live-TV-Partnern "erweiterte Zugänge" am Spieltag ermöglichen, etwa in Form von Interviews direkt nach Ankunft des Mannschaftsbusses. Auch "neue Einblicke" sind geplant, etwa Bilder aus dem Kabinentrakt, allerdings nur direkt nach der Ankunft des Teams.

Zudem wird es pro Saison insgesamt 20 "Leuchtturm-Spiele" geben, 15 davon in der Bundesliga und fünf in der zweiten Bundesliga. Bei diesen Spielen soll es "innovative Inhalte" geben, genannt wird etwa die Möglichkeit unmittelbar nach Spielende und direkt noch auf dem Platz Interviews zu führen. In anderen Sportarten sind Interviews direkt auf dem Feld oder Eis schon länger möglich. Die Möglichkeit unter der Woche an Inhalte zu kommen werde "leicht erweitert", sodass etwa "Midweek-Interviews" vorgesehen sind.

Auf technischer Ebene soll die Anzahl an UHD-Spielen ausgebaut werden. Die "Topspiele" sollen von noch mehr Kameras, ab 2025 dann 28 Stück, eingefangen werden. Und die DFL plant in Kooperation mit dem Medienpartner regelmäßige Kids Casts, also weitere "Next Generation"-Übertragungen, wie sie Sky zuletzt etabliert hatte.

 

Interessant ist auch der Punkt, den die Liga "Flexiblere Auswertungs- und Refinanzierungsmöglichkeiten" nennt. Aktuell ist sehr strikt geregelt, wie viele Spiele ein Rechteinhaber sublizensieren darf. Jetzt sollen diese Möglichkeiten "erweitert" werden, sodass Pay-Kooperationen, Sublizenzierungen oder auch "Free Trial"-Partnerschaften denkbar sind. Vor dem Hintergrund, dass RTL und Sky im Dezember angekündigt haben, fortan Content untereinander austauschen zu wollen, ist dieses Recht sicher alles andere als unwesentlich. Dazu passt auch, dass das Kartellamt erlaubt hat, dass ein Bezahlsender wieder alle Spiele exklusiv erwirbt. 

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