20 Jahre ist es her, dass Max Mutzke schon einmal den deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest gewann und beim Finale in Istanbul schließlich einen beachtlichen achten Platz belegte. Angesichts der deutschen Flop-Parade der vergangenen Jahre wäre eine solche Platzierung inzwischen erst recht ein voller Erfolg - und vielleicht gelingt Mutzke dieses Kunststück ja erneut, denn wie am Freitag bekannt wurde, gehört der inzwischen 42-Jährige zu den neun Acts, die in diesem Jahr beim Vorentscheid antreten werden.
"Den letztjährigen ESC in Liverpool als Gast der ARD Countdown-Show erlebt zu haben, war für mich eine totale Offenbarung", sagt Mutzke. "Ich war fasziniert von der Stimmung, wie sehr die Menschen diese Veranstaltung lieben. Mit dieser Sicht auf den Wettbewerb und meiner Entwicklung der letzten Jahre finde ich es schön, wieder beim ESC dabei zu sein. Dieses Momentum, nach genau 20 Jahren wiederzukommen, möchte ich einfach nutzen." Beim deutschen Vorentscheid wird er mit seinem Song "Forever Strong" dabei sein, den der Sänger als "Pladoyer der Hoffnung" betrachtet.
Neben Max Mutzke hat der NDR am Morgen sieben weitere Acts bekanntgegeben, die sich Mitte Februar dem Votum des TV-Publikums stellen werden. Dazu gehört auch Marie Reim, die Tochter von Schlagersängerin Michelle und Musiker Matthias Reim, die mit ihrem autobiografischen Song "Naiv" antritt. "Ich finde, Schlager passt für den ESC wie die Faust aufs Auge", erklärt Marie Reim. "Ich bin bereit, den Leuten zu zeigen, dass Schlager in diesem Wettbewerb sympathisch, frisch und ein bisschen sexy sein kann. Ich glaube, meine Mutter wird einfach unfassbar stolz sein zu sehen, dass ich mein Bestes gebe, um ihr ESC-Erbe weiterzutragen."
Ebenfalls mit dabei sind Galant, ein Elektropop-Duo aus Süddeutschland, der Singer-Songwriter Isaak, der schon vor zwölf Jahren bei "X Factor" auftrat, die 20-jährige Sängerin Leona, die frühere "The Voice Kids"-Finalistin Bodine Monet, der Sänger und Songwriter NinetyNine und Ryk, der schon beim ESC-Vorentscheid 2018 den dritten Platz belegte. Insgesamt waren 693 Bewerbungen für die Show eingegangen, aus denen die ESC-Redaktion des NDR diese acht Acts auswählte. In der Doku-Serie "Ich will zum ESC", die in der kommenden Woche in der ARD-Mediathek startet, wird außerdem der neunte Acts gesucht.
Wer Deutschland schließlich beim ESC-Finale im schwedischen Malmö vertritt, entscheidet sich beim deutschen Vorentscheid am 16. Februar per Voting-Verfahren. Das Publikum und internationale Fachjurys vergeben je die Hälfte der Punkte. Die Moderation der Live-Show übernimmt wieder Barbara Schöneberger.