Nadia Zaboura und Nils Minkmar werden in diesem Jahr von den Freunden des Adolf-Grimme-Preises mit dem Bert-Donnepp-Preis geehrt. Sie erhalten die Auszeichnung für ihren medienkritischen Podcast "quoted. Der Medienpodcast". Darin nehmen die Kommunikationswissenschaftlerin und der Autor der "Süddeutschen Zeitung" die aktuelle Berichterstattung und mediale Diskurse auseinander.
Der Podcast biete "eine Tiefe, die im geschriebenen Medienjournalismus nur noch selten zu finden ist", erklärte die Jury. "Nadja Zaboura und Nils Minkmar leuchten das vielfältige Themenspektrum so kenntnisreich-kritisch wie locker-eingängig aus. Dabei finden auch sonst kaum vorkommende Themen - zum Beispiel die Lage der Medien in Afghanistan - Berücksichtigung." Der mit 5.000 Euro dotierte Preis zeichnet besondere Leistungen im Bereich des Medienjournalismus aus.
Eine undotierte "besondere Ehrung" geht in diesem Jahr an Esra und Patrick Phul für ihr Projekt "Talent over Privilege", das Filmschaffenden mit Migrationsgeschichte zu mehr Sichtbarkeit und vor allem Chancengleichheit verhelfen soll. "Damit setzen sie sich auch aktiv gegen Ausgrenzung und Diskriminierung ein", so die Jury.
Eine weitere "besondere Ehrung" geht an Hajo von Gottberg, den Gründer und langjährigen Geschäftsführer der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen. Er habe "über 30 Jahre lang in der neu etablierten dualen Medienordnung von öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern zu definieren versucht, wodurch sich in einem ständig expandierenden Medienangebot Gutes von Schlechtem unterscheidet".