Biester © ORF/MR Film/Petro Domenigg
Zum Start der neuen Streamingplattform ORF On ist die neue Serie "Biester" ein großes Highlight gewesen. Eine Ausstrahlung im linearen Programm ist noch nicht erfolgt, der ORF hat die Produktion nun dennoch bereits um eine zweite Staffel verlängert. Die Dreharbeiten für die neuen Folgen sollen bereits im März erfolgen. "Ich schreibe dieses Jahr hoffentlich noch die dritte Staffel", sagt Drehbuchautor Uli Brée im Interview mit der Nachrichtenagentur APA. Eine solche Staffel will der ORF allerdings noch nicht bestätigen. Abrufzahlen der Serie bei ORF On will das Unternehmen nicht veröffentlichen. Die Nutzungszahlen auf der Plattform, die bis April in einer Art Beta-Test läuft, seien noch "wenig aussagekräftig". Linear erfolgt die Ausstrahlung ab dem 19. Januar in der Primetime von ORF 1. 

Pro & Contra © Monika Fellner
Die Talk-Formate von Puls 4 und Puls 24 starten mit einigen Veränderungen ins neue Jahr. Das seit 2011 laufende "Pro & Contra" erhält einen neuen Anstrich, Corinna Milborn und Gundula Geiginger begrüßen ihre Gäste künftig aus einem neuen Studio. Neben Diskussionen in großer Runde will man 2024 mehr Platz schaffen für Einzel-Interviews mit besonders wichtigen Gästen oder Gesprächsrunden mit nur zwei Teilnehmenden. Die Erstausstrahlung von "Pro & Contra" findet künftig immer dienstags um 22 Uhr bei Puls 4 statt. Die Puls-24-Talksendung "Wild Umstritten" erhält einen neuen Sendeplatz und ist künftig immer montags bis donnerstags ab 21 Uhr zu sehen, den Slot um 20 Uhr übernimmt das gänzlich neue "Heiß Umfehdet". Puls 24 hat für die neue Sendung "Diskussionen, Duelle, Reportagen und Interviews" angekündigt, im Fokus stehen "die Top-Themen des Landes". Die Gesprächssendung "Milborn" soll zu einem "Highlight-Format" ausgebaut werden. Es gibt künftig also längere und tiefergehende Gespräche mit prominenten Gästen. Auch im kommenden Wahlkampf soll "Milborn" eine wichtige Rolle spielen, dabei will man das Studio vermehrt verlassen. 

Im Zentrum © ORF/Thomas Ramstorfer
Vor Veränderungen stehen möglicherweise auch die Diskussionssendungen im ORF: Generaldirektor Roland Weißmann hat nun nämlich eine "Evaluierung aller politischen Talk-Formate im ORF beauftragt", wie der Sender bestätigt. Der bisherige Leiter der politischen Talk, Matthias Schmelzer, wird seine Funktion demnach auf eigenen Wunsch abgeben. Österreichische Medien berichten über Unmut aus dem Ressort, vor allem aus der "Im Zentrum"-Redaktion. Einen Nachfolger für Schmelzer gibt es noch nicht, die Redaktion von "Im Zentrum", dem wichtigsten Polit-Talk des Landes, hat nach "Standard"-Infos Robert Uitz übernommen. Neben "Im Zentrum" geht es jetzt aber auch um Sendungen wie "Pressestunde" oder auch "Der runde Tisch". An Werktagen hat der ORF keinen Polit-Talk - ein Umstand, der auch schon zu Kritik führte. 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Rund ein Jahr nach der Einführung des neuen Film- und Serienfördermodells (DWDL.de berichtete) ist die österreichische Branche weiter obenauf. Deutlich mehr internationale Produktionen kommen ins Land und wollen Gelder abgreifen - und sorgen so gleichzeitig für Wertschöpfung. Aber auch die nationalen Produktionsfirmen profitieren von den Förderungen. Die Reform der Filmförderung "übertrifft ein Jahr nach ihrer Umsetzung alle Erwartung", sagt die Grüne Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gegenüber dem "Kurier". Nun werden die Fördertöpfe deutlich vergrößert. Eigentlich sind die Förderungen ohne Deckel vorgesehen, gesetzlich vorgeschrieben ist aber sehr wohl ein eben solcher. Das Förderprogramm FISA+ unterstützt die Produktion von nationalen Filmen und Serien sowie internationale Projekte, hier standen im vergangenen Jahr zunächst 21,5 Millionen Euro bereit. Gefördert wurden letztlich aber 64 Projekte mit einer Gesamtsumme in Höhe von 54,1 Millionen Euro. 2024 sollen sogar 93 Millionen Euro bereitstehen. Der Kinofördertopf ÖFI+ umfasste bislang 15,5 Millionen Euro, in diesem Jahr sollen es 39,9 Millionen sein. 

Wiener Opernball 2019 © ZDF/ORF/Roland Winkler
Am 8. Februar überträgt der ORF wie immer den Wiener Opernball - und nun hat der Sender verraten, mit welchem Team man an den Start geht. Durch den Höhepunkt der österreichischen Ballsaison führen wieder Mirjam Weichselbraun, Andi Knoll, Teresa Vogl und erstmals auch "Seitenblicke"-Redakteurin Marion Benda. Als Kommentatoren sind Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz mit dabei. Nicht mehr zum Opernball-Team des ORF gehören demnach Nadja Bernhard und Tarek Leitner. Die beiden Nachrichtenmoderatoren des Senders hatten im vergangenen Jahr Alfons Haider bei der Übertragung abgelöst. 

Heute © Heute
Die Gratiszeitung "Heute" will künftig vereinzelt auf gedruckte Ausgaben verzichten, das hat der neue Chefredakteur Clemens Oistric gegenüber dem Branchenmagazin "Horizont" bestätigt. Am 5. Januar war die Zeitung nicht in gedruckter Form erschienen, es war der Freitag vor Heilige Drei Könige. Viele Leserinnen und Leser seien im Urlaub gewesen, so Oistric gegenüber "Horizont". Der Chefredakteur: "Wenn wir ‚Online-First‘ als Motto ausgeben, dann müssen wir an solchen Tagen auch beginnen, dem Rechnung zu tragen." Man werde sich überlegen, künftig auch an weiteren Brückentagen vereinzelt auf Print-Ausgaben der Zeitung zu verzichten. 

Canal+ © Canal+
IP Österreich vermarktet seit Beginn des Jahres den Nachrichtenkanal oe24.TV und kann sein Portfolio nun abermals erweitern. So vermarktet das Unternehmen seit dem 1. Januar auch den linearen Sender Canal+ First. Canal+ wird in diesem Jahr in Österreich groß angreifen, ab Herbst hält man die Rechte an den UEFA-Klubwettbewerben und wird so ausgewählte Spiele aus Champions, Europa und Conference League übertragen. Elisabeth Frank, Director Multichannel Sales bei IP Österreich, sagt: "Die Aufnahme von Canal+ First in unser Vermarktungsportfolio unterstreicht unser Engagement, unseren Kund:innen ein vielfältiges und hochwertiges Werbeumfeld zu bieten. Wir freuen uns darauf, maßgeschneiderte Lösungen für Canal+ First  zu entwickeln und den Erfolg von Werbekampagnen unserer Kund:innen zu maximieren."

Österreich in Zahlen

Hermann Maier, Star Challenge © ORF
ORF 1 hat am Montag mit "Hermann Maiers Star Challenge" hervorragende Quoten eingefahren. Bei dem Wettbewerb traten Promis mit Ski-Profis in Teams gegeneinander für den guten Zweck an. 588.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren mit dabei und sorgten so für 21 Prozent Marktanteil. Damit lag ORF 1 sogar vor der "Millionenshow" die es zur gleichen Zeit auf 556.000 Zuschauende und 19 Prozent brachte. Noch etwas besser liefen in den vergangenen Tagen die regulären Ski-Wettbewerbe in ORF 1: Die Herren-Abfahrt in Wengen am Samstag war die meistgesehene Übertragung des Senders der Woche, 872.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten hier für 66 Prozent Marktanteil. Auch beim Slalom einen Tag später wurde die Reichweiten-Marke von 800.000 übersprungen. 

WeltWeit © ORF
Das neue ORF-Korrespondentenmagazin "WeltWeit" hat derweil zum Start ausbaufähige Quoten eingefahren. 344.000 Menschen sahen sich die Premieren-Ausgabe am vergangenen Freitag ab 21:20 Uhr in ORF 2 an, mit 14 Prozent Marktanteil lag das Magazin recht deutlich unter den Normalwerten von ORF 2. "Die Chefin" kam zuvor noch auf 21 Prozent, 520.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen die Krimi-Serie.