Der Schulterschluss der Bezahl-Fernseh-Anbieter Arena und Premiere dürfte heute viele freundliche Gesichter hervorrufen. "Oh, wie ist das schööön" heißt es auf der Website von Premiere, die auch noch zwei Fußball-Wimpel mit den Senderlogos zieren. Auch der Kurs der Premiere-Aktien machte einen Sprung, nachdem die Einigung die Runde machte. Ein Plus von derzeit 17,5 Prozent gegeüber dem Vortag verzeichnete die Aktie. Damit liegt das Papier in etwa auf dem Wert, den es zu Beginn des Jahres hatte - allerdings noch weit von den Werten zum Börsenstart vor knapp zwei Jahren entfernt.

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Noch allerdings ist man in der Nachspielzeit. Denn auch wenn die Unternehmen sich geeinigt haben, so haben die Regulierungsbehörden noch ein Wörtchen mit zu reden. "Das wird man sich genau anschauen müssen", sagte Bernd Malzanini, Geschäftsführer der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) gegenüber "Dow Jones Newswires". "Da tun sich zwei Pay-TV-Anbieter zusammen und ein Kabelnetzbetreiber ist auch noch mit dabei", so Malzanini weiter.
 
 
Auch das Bundeskartellamt hat Interesse an dem Deal. Wie "Dow Jones Newswires" meldet, will die Behörde Gespräche mit beiden Unternehmen führen um weitere Details zu der Einigung zu erfahren. Ob daraus eventuell weitere behördliche Schritte erfolgen müssen, wird sich zeigen. Unter Umständen könnte das vereinbarte Geschäft anmeldepflichtig sein.