Der Rundfunkrat von Radio Bremen hat den Wirtschaftsplan der kleinsten ARD-Anstalt für das Jahr 2024 einstimmig genehmigt. Auf Nachfrage von DWDL.de erklärte der Sender, für das kommende Jahr von Erträgen in Höhe von rund 124 Millionen Euro auszugehen. Die mittelfristige Finanzplanung für die Periode zwischen 2021 und 2024 ende dadurch mit einen positiven Ergebnis von 948.000 Euro, womit das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts in greifbare Nähe rücke.

Radio Bremen verweist hierbei auf die "schlanke Produktionsweise". So habe man etwa durch die Umstellung in der Produktion und größere Kooperationen mit dem Ersten bei der Bremer Bürgerschaftswahl günstiger produzieren können als vier Jahre zuvor. 

Mit Sorge blickt Radio Bremen allerdings auf die Debatte um die künftige Höhe des Rundfunkbeitrags. "Sollte aus dem aktuell noch laufenden KEF-Verfahren keine Erhöhung des Rundfunkbeitrags resultieren, wären Einschnitte in das Programm unausweichlich", teilte der Sender mit und verwies auf die Herausforderung steigender Kosten. Man wolle die Effizienz jedoch weiter steigern, wie beispielsweise durch ein gemeinschaftliches IT-Projekt der ARD.

"2024 setzen wir auf die ersten Effekte bei den ARD-Reformen und auf mehr Gemeinschaft, um die Nachfrage nach hochwertigen und verlässlichen Inhalten im Netz für die unterschiedlichen Nutzerinteressen zu erfüllen", sagte Radio-Bremen-Intendantin Yvette Gerner. "Gleichzeitig suchen wir weiter kluge Lösungen, um die steigenden Kosten aufzufangen und zugleich ein relevantes - und auch immer wieder auffälliges - Programm für die Menschen im Radio-Bremen-Land und umzu anzubieten."