Schon vor Monaten hatte der RBB einen Umbau seines Programmschemas angekündigt – und damit eine Konzentration auf die "Kernzeit" 18 bis 22 Uhr. Nachdem schon kürzlich mehr darüber bekannt wurde, was der RBB ab kommendem Jahr vor 20 Uhr plant (DWDL.de berichtete ausführlich), steht nun auch klar, wie das neue Abendprogramm ausgerichtet werden soll.

 

Service- und Gesundheitsthemen sollen am Montagabend programmiert werden, Janna Falkenstein moderiert also auch künftig den "Super.Markt". In "RBB Gesund+" soll es anschließend Talks und Dokus wie auch Reportagen aus der ARD Mediathek zu sehen geben. Dialog steht dienstags im Vordergrund: "Wir müssen reden!" soll, erstmals am 20. Februar und dann in neuer Form, das Gespräch mit dem Publikum suchen. Sascha Hingst moderiert. Schon ab dem 30. Januar soll das RBB-Format "Politik und wir" auf Twitch gestreamt werden: Pune Djalilevand, Franziska Hoppen und Florian Prokop debattieren im Wechsel aktuelle Themen von politischer und gesellschaftlicher Relevanz. Der Stream startet zur TV-Primetime. Den 22-Uhr-Sendeplatz teilen sich "Blue Moon" vom Radiosender Fritz und "Thadeusz und die Beobachter" (wir berichteten).

Der Mittwochabend gehört Doku-Programmen und dabei auch solchen, die zunächst für die Mediathek entwickelt worden sind. Los geht es mit "Expedition Arktis 2" am 17. Januar, eine Woche später läuft die Auftaktepisode der zweiten "Raus aufs Land"-Staffel. Filme sind donnerstags geplant, am 18. Januar etwa der französische Streifen "Birnenkuchen mit Lavendel". Freitags verspricht der RBB regionale Unterhaltung, sonntags Naturfilme und samstags soll es in "Viertel Neun" Filme aus Ost und West geben. Versprochen werden "Schätze aus den Archiven des DDR-Fernsehens und des SFB." Zum Debüt läuft "Du und icke und Berlin", produziert 1977.

"Wir zeigen Programme mit regionalem Bezug, die wir für die ARD Mediathek und deren Zielgruppen herstellen, die also durchaus anders erzählt sind, als es unser Publikum bislang aus dem RBB Fernsehen kennt", sagt Programmdirektorin Martina Zöllner, die auch erklärt, was es mit Berichten auf sich hat, die vor einiger Zeit andeuteten, die Programmansage käme beim RBB zurück. Zöllner nennt das eher "liebevolle Kuratierung". An einigen Abenden werde der RBB Gastgeber haben, "die die ausgewählten Produktionen einordnen".

Nach 22 Uhr hat sich der RBB zudem vorgenommen, "konsequent jünger" zu werden. So ist geplant, dass man auch Videostreams regionaler Veranstaltungen ins Programm hieve – das können Konzertmitschnitte sein, aber auch Bewegtbild von Veranstaltungen der RBB-Radiowellen, wie etwa "Die schöne Lesung" von radioeins. Ebenfalls für 22 Uhr geplant: ARD-Serien, "Nuhr im Ersten" oder andere Unterhaltungsprogramme. Um 21:45 Uhr gibt’s weiterhin Nachrichten. "RBB 24 Abendschau" und "RBB24 Brandenburg aktuell" sind zudem, wie bekannt, um 19:30 Uhr gesetzt.

 

"Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, was unsere Zuschauerinnen und Zuschauer vom RBB Fernsehen erwarten. Das neue Schema ist das Ergebnis dieses Prozesses. Wir wollen genau das bieten: aktuelle Nachrichten aus der Region, mehr regionalen Journalismus, Gespräche und Austausch, Geschichten aus Kiezen und Landkreisen, Stadt und Land", so Zöllner.