Die ARD hat den Start der neuen, sechsteiligen Serie "Powerplay - Smart Girls Go for President" angekündigt. Im NDR Fernsehen gibt es die Folgen ab dem 2. Januar an drei aufeinanderfolgenden Abenden jeweils zu recht später Uhrzeit zu sehen. In der Mediathek steht die Serie bereits ab dem 29. Dezember zum Abruf bereit. Und für Nachschub ist bereits gesorgt: Eine zweite Staffel mit ebenfalls sechs Folgen soll im Laufe des kommenden Jahres erscheinen. 

Die Serie entstand im Rahmen der FabFiction-Initiative, die gemeinsam von NDR, SWR und WDR 2022 ins Leben gerufen wurde, um der Streamer-Generation der ARD-Mediathek europäische, modern erzählte Serien anzubieten (DWDL.de berichtete). "Powerplay - Smart Girls Go for President" ist eine Ko-Produktion von NDR in Zusammenarbeit mit dem öffentlich-rechtlichen Sender Norwegens, NRK.

Und darum geht es inhaltlich: "Powerplay - Smart Girls Go for President" erzählt vom Aufstieg einer Ärztin zur Anführerin der norwegischen Arbeiterpartei. Ihr Name: Gro Harlem Brundtland. In den 1970ern findet sie sich als Kämpferin für selbstbestimmte Abtreibungen inmitten einer implodierenden Regierung wieder. Die engagierte Ärztin ist ein beliebtes Parteimitglied, loyal, harmlos und scheinbar leicht zu platzieren auf dem Schachbrett der politischen Ränkespiele, die damals oft von Männern geführt wurden. Doch sie haben nicht mit Gro gerechnet, die sich mit ihrem klaren Verstand und ihrem Sinn für Pragmatismus den Weg freiräumt nach ganz oben. Julia Jentsch ("Der Pass") synchronisiert für das deutsche Publikum die weibliche Hauptrolle.

"Neben Angela Merkel gilt Gro Harlem Brundtland bis heute als eine der bedeutendsten Staatslenkerinnen Europas. Die biografischen Parallelen zwischen beiden Politikerinnen sind verblüffend: Beide sind Naturwissenschaftlerinnen und als Pragmatikerinnen bekannt. Beide wurden in ihren Anfängen chronisch unterschätzt, während sie unaufhaltsam ihre eitlen männlichen Konkurrenten aus dem Weg räumten. Die Analogie zum Aufstieg der ewigen Kanzlerin Angela Merkel war einer der Gründe, sich an dieser inzwischen mehrfach preisgekrönten Koproduktion zu beteiligen", sagen Sabine Holtgreve und Christian Granderath, Redakteurin bzw. Leiter der Abteilung Film, Familie und Serie beim NDR. "Die erste Staffel spielt Ende der Siebzigerjahre. Der Blick von heute legt die Komik frei für den eitlen Chauvinismus des linken Politikbetriebes von damals. Die Serie erzählt dabei auch von der dunklen Seite der Macht und welche Verletzungen das System den Männern zufügte, die in ihm gefangenen waren."