Als "Game of Thrones" 2011 erstmals an den Start ging, da waren die großen Free-TV-Sender hierzulande noch zurückhaltend: Eine Fantasy-Saga, womöglich noch zur Primetime? Das erschien vielen Verantwortlichen wohl zu nischig - wodurch sich RTLzwei die Möglichkeit bot, sich die Serie zu sichern, die sich zu einer der prägendsten des vergangenen Jahrzehnts entwickeln sollte.
Beim Prequel "House of the Dragon", das HBO im Sommer vergangenen Jahres mit einer ersten Staffel auf den Bildschirm brachte, hat nun hingegen ProSieben zugeschlagen: Die zehn Episoden werden ab dem 8. Januar montags um 20:15 Uhr in Doppelfolgen zu sehen sein, jeweils acht Tage vor der TV-Ausstrahlung werden die Folgen zudem auch bereits bei Joyn zum Abruf bereit stehen.
Die Fantasyserie spielt 200 Jahre vor dem Original und erzählt den Krieg um die Erbfolge in der Familie Targaryen: Viserys Targaryen (Paddy Considine) wurde zum fünften König gewählt, der über die Königslande herrschen soll. Der bedachte Herrscher will das Erbe seines Großvaters fortführen. Er trifft einen folgeschweren Entschluss: Statt seinem jüngeren Bruder Prinz Daemon (Matt Smith), setzt er sein erstgeborenes Kind, Prinzessin Rhaenyra (Milly Alcock und Emma D'Arcy) als Thronfolgerin ein. Die Drachenreiterin ist somit die erste Frau, die zur Erbin des Throns ernannt wird. Mit dieser Entscheidung entfacht ein erbitterter Krieg um die Erbfolge.
Auch wenn ProSieben von einem "Welterfolg" schwärmt: Wie viel Publikum "House of the Dragon" bei seiner Free-TV-Premiere noch einsammeln wird, ist durchaus spannend - denn zur Wahrheit gehört auch, dass die Marktanteile von "Game of Thrones" bei RTLzwei über die Jahre zwar stets recht gut ausfielen, allerdings zuletzt trotzdem deutlich unter dem lagen, was bei ProSieben als Erfolg gelten würde. Viele, die sich für das Prequel von "Game of Thrones" interessieren, dürften schließlich auch schon beim deutschen HBO-Partner Sky zugesehen oder sich die erste Staffel über eine andere Plattform besorgt haben.