Gerade erst hat ARD Media die Kunden-Roadshow durch Deutschland zu Ende gebracht, da überrascht der ARD-Vermarkter mit gleich zwei personellen Veränderungen an der Spitze. Wie das Unternehmen mitteilte, wird Elke Schneiderbanger zum Jahresende als Geschäftsführerin aufhören. Die Rede ist zwar von einem "langfristig geplanten Abschied" und einem "idealen Moment" - allerdings erfolgt der Abschied nach 13 Jahren inmitten einer anhaltenden Werbekrise.

Dazu kommt, dass Schneiderbangers Nachfolger nur interimistisch übernimmt: Konkret wird Ludger Lausberg zum 1. Jahr vorerst die Geschäftsführung von ARD Media übernehmen - "bis zur Regelung der Nachfolge", wie es heißt. Er wird seine neue Tätigkeit neben seiner langjährigen Position als Managing Director von BR Media ausüben.

"Angesichts der wirtschaftlichen und weltpolitisch angespannten Situation steht die Medienbranche vor einem herausfordernden Jahr 2024", räumt Elke Schneiderbanger ein, "doch ich bin mir sicher, dass die ARD MEDIA GmbH diesen Herausforderungen erfolgreich begegnen wird. Der Beginn des neuen Jahres ebnet der künftigen Führungsspitze einen perfekten Startschuss, um die kommenden Aufgaben entschlossen anzugehen." 

"Elke Schneiderbanger hat den Erfolg der ARD Media GmbH maßgeblich geprägt", erklärte WDR-Mediagroup-Chef Michael Loeb in seiner Funktion als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung. "Ihr unvergleichliches Gespür als Journalistin für Trends und ihr umfassendes Verständnis für das Vermarktungsgeschäft werden sicherlich auch in der Zukunft im Unternehmen verankert bleiben." Immerhin: Schneiderbanger wird dem Vermarkter auch 2024 erhalten bleiben, sich dann aber auf die Gremienarbeit bei der agma, der AGF, der Radiozentrale und beim Deutschen Radiopreis konzentrieren. 

Auch Audio-Geschäftsleiter Scholz hört auf

Christian Scholz © AS&S Christian Scholz
Doch es gibt noch einen weiteren Rückzug: Auch Christian Scholz, Geschäftsleiter Audio, wird ARD Media zum Jahresende verlassen - auf eigenen Wunsch, wie es heißt, "um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen". "Wir bedauern die Entscheidung von Christian Scholz sehr und danken ihm für seine sehr gute Arbeit und für seine vielen wertvollen Impulse für das Unternehmen. Für seine weiteren Karriereschritte wünschen wir ihm das Allerbeste", sagte Michael Loeb. "Aus den Augen werden sich Christian Scholz und die ARD Media GmbH sicherlich nicht verlieren, kreuzen sich die Wege in der Medienbranche doch bekanntlich immer mehrfach."

Die weitere Zusammensetzung der Geschäftsführung bleibt indes unverändert. Karsten Simon verantwortet weiterhin die kaufmännische Geschäftsführung, Uwe Esser fungiert als Geschäftsleiter TV, die Position des Geschäftsleiters Forschung & Service bekleidet Jan Isenbart. 

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