Zwei Jahre ist es her, dass die erfolgreichen Comebacks von "Wetten, dass..?" und "TV total" eine regelrechte Retro-Euphorie in der TV-Branche hervorriefen. Tatsächlich sind in der Folge zahlreiche Kult-Formate noch einmal auf den Bildschirm zurückgekehrt - oft jedoch als aufgeblasene Primetime-Versionen und nicht auf jenen Daytime-Sendeplätzen, für die sie ursprünglich erfunden wurden.

Der Preis ist heiß © RTL / Stefan Gregorowius
Nachdem die Quoten in den meisten Fällen deutlich zurückgegangen sind, ist von der anfänglichen Euphorie inzwischen nicht mehr allzu viel zu spüren. Und so überrascht es dann auch nicht, dass RTL zwei der Neuauflagen erst mal nicht mehr fortsetzen wird. Wie der Privatsender gegenüber DWDL.de bestätigte, gehen sowohl "Die 100.000 Mark Show" als auch "Der Preis ist heiß" nicht weiter. "Aktuell planen wir nicht mit den beiden Formaten, sondern konzentrieren uns auf andere Showfarben", erklärte ein RTL-Sprecher am Freitag auf Nachfrage. 

Im vergangenen Jahr hatte RTL zunächst "Der Preis ist heiß" neu aufgelegt - mit Harry Wijnvoord, der schon in den 90er Jahren durch die Gewinnshow führte, und Thorsten Schorn in der Rolle des Ansagers. Mit mehr als 17 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe legte die von UFA Show & Factual hergestellte Sendung einen tollen Start hin, verlor danach aber an Boden. Allerdings: Die vier im Sommer ausgestrahlten Folgen bewegten sich mit Marktanteilen von durchschnittlich mehr als zehn Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen auf Höhe des Senderschnitts.

Noch besser lief es im Sommer gar für die "100.000 Mark Show", für deren Comeback RTL die langjährige Moderatorin Ulla Kock am Brink vor die Kamera zurückholte. Auf dem Sendeplatz am Samstagabend schlug sich die Produktion von Endemol Shine Germany mit mehr als zwölf Prozent Marktanteil in der Zielgruppe ziemlich gut - für eine Fortsetzung reichte das aber ebenso wie bei "Der Preis ist heiß" nicht. Davon hat RTL übrigens noch immer eine nicht gesendete Folge im Schrank. Ob diese überhaupt noch ausgestrahlt wird, ist bislang nicht bekannt.