Zur Weihnachtszeit wird Florian Silbereisen nochmal sehr präsent im Ersten zu sehen sein: Der Sender zeigt Anfang Dezember nicht nur das "Adventsfest der 100.000 Lichter", sondern einige Tage später auch Silbereisens "Alle singen Weihnachten! – Das große Adventsfestsingen". Hinter dem Engagement des Sängers für das kommende Jahr stehen aktuell aber einige Fragezeichen, denn sein Vertrag mit dem MDR gilt nur noch für 2023.
Wie "Bild" und "Mitteldeutsche Zeitung" in ihren Dienstagsausgaben berichten, ist eine geplante Vertragsverlängerung nun zum zweiten Mal gescheitert. Eigentlich hätte der Rundfunkrat des MDR am Montag zusammenkommen sollen, um sich mit dem Thema zu befassen. Weil sich aber zu viele Mitglieder des Gremiums krankmeldeten, ist die Sitzung abgesagt worden.
Eine besondere Situation ist das nun deshalb, weil es eigentlich schon im Oktober auf einer Sitzung des Rundfunkrats um Silbereisen und dessen neuen Vertrag für 2024 gehen sollte. Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, habe die damalige Intendantin Karola Wille die Vorlage jedoch kurzfristig zurückgezogen, damit musste sich das Gremium nicht damit befassen. Die Zeitung schreibt von "ungeklärter Rechtsfragen", die es damals gegeben habe. Eine DWDL.de-Anfrage lässt der MDR am Dienstag unbeantwortet.
Letztlich wäre es eine Überraschung, würde der MDR den Vertrag mit Silbereisen nicht verlängern. Schließlich geht es hier um die quotenstarken Schlagershows im Ersten. Dass die Verlängerung aber kein Selbstläufer wird, zeigt sich schon an der Tatsache, dass sich der Sender künftig die Silbereisen-Shows sparen will, die man bislang für die Dritten produzierte (DWDL.de berichtete). Am 4. Dezember tagt der Rundfunkrat des MDR erneut - kommt nichts dazwischen, wird man sich spätestens dann mit Florian Silbereisen beschäftigen.
Für den 13. Januar planen MDR und Das Erste übrigens bereits mit den "Schlagerchampions" von Florian Silbereisen. Dazu hat die MDR-Spitze bereits einen gesonderten Vertrag abgeschlossen, das hat der Sender auch gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" bestätigt. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass Silbereisen der ARD mittelfristig wohl erhalten bleibt.