Eigentlich sollten am 5. November in Paris die MTV Europe Music Awards verliehen werden. Doch daraus wird nun nichts: Wie der Veranstalter mitteilte, wird die Musikshow vor dem Hintergrund des Hamas-Angriffs auf Israel abgesagt - nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen.
"Die MTV EMAs sind eine jährliche Feier der globalen Musik. Während wir die verheerenden Ereignisse in Israel und Gaza beobachten, fühlt sich dies nicht wie ein Moment für eine globale Feier an", erklärte ein Paramount-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. "Angesichts der Tausenden von Toten ist es ein Moment der Trauer." Und weiter: "Aufgrund der Unsicherheit im aktuellen Weltgeschehen haben wir uns dazu entschlossen, die MTV EMAs aus Gründen der Sicherheit für unserer Tausende Mitarbeiter, Crew-Mitglieder, Künstler, Fans und Partner, die aus allen Teilen der Welt kommen, um diese Show zum Leben zu erwecken, abzusagen."
Frankreich befand sich zuletzt in Folge des Nahost-Konflikts in höchster Alarmbereitschaft. So war es jüngst im französischen Arras zu einem tödlichen Anschlag gegen einen Lehrer gekommen. Am Mittwoch wiederum gab es Bombendrohungen gegen mehrere Flughäfen in Frankreich. Auch die internernationale Fernsehmesse MIPCOM in Cannes hatte ihre Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr massiv verschärft.
Die MTV Europe Music Awards werden jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgerichtet, 2022 fand die Großveranstaltung in Düsseldorf statt. Wie kurzfristig die Absage entschieden wurde, zeigt die Tatsache, dass erst am Dienstag das diesjährige Programm bekannt gegeben wurde. Geplant waren unter anderem Auftritte von David Guetta, Sabrina Carpenter und Jung Kook, einem Mitglied der südkoreanischen Boygroup BTS.